Lesezeichen setzen: RSS Feed abonnieren  Zu del.icio.us hinzufügen Zu Technorati Favoriten hinzufügen Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen

Monatsarchiv für Januar 2011

30. Januar 2011 17:17:09

… Labor: Alles was Sie über Chemie wissen müssen im Bethanien

jelleferinga

Zur transmediale 11 gibt es diesmal einige „Satelliten“ in der Stadt, also Orte an denen sich das transmediale Programm in andere Locations als das angestammte Haus der Kulturen der Welt ausbreitet. Zusätzlich gibt es, wie immer, das breitgefächerte club transmediale Programm, in dem die musikalische Seite des Festivals zusammengefasst wird. Das hört sich geordnet an, doch tatsächlich ist die Ausstellung, um die es hier gehen soll, nur über Google auf der Website der Abteilung club transmediale zu finden. Aber solcherlei Unschärfen ist man von der transmediale ja gewohnt und es sollte nicht auf die Einschätzung der Ausstellung abfärben. Denn diese „Alles was Sie über Chemie wissen müssen“, präsentiert vom niederländischen Kunstraum TAG, sehr schlüssig kuratierte Ausstellung breitet sich gekonnt in 2 Studios des Bethanien aus. Es geht zwar eher um physikalische als um chemische Phänomene, aber sei’s drum. Besonders bemerkenswert fand ich einige kinetische Objekte. … Weiterlesen

 

Autor:

 

30. Januar 2011 15:34:18

… wiederholt: Total Recall das wichtigste Festival des nacherzählten Films im HAU1

Alle Jahre wieder im Januar im HAU1: Das zweitägige Festival TOTAL RECALL, zu dem sich Filmfreaks aller Generationen und Genre vereinen, um sich gemeinsam mittels freier Erzählung, an filmische Momente zu erinnern, egal ob bekannt oder unbekannt, Hauptsache der Film, von dem erzählt wird, existiert. Eine/r steht vorne am Pult, hat 10 Minuten Zeit, und erzählt: mal gut und schnell zusammengefasst, mal wild zwischen Filmstory und der eigenen Geschichte, die in mehr oder weniger konkretem Zusammenhang zum ausgesuchten Film steht, meandernd. Besonders überraschend sind dabei oft die Erzähler/innen, die sich kurzentschlossen auf die Bühne trauen, sich aus dem Stegreif versuchen, um das meist zunächst noch lückenhafte Programm zu komplettieren.

totalrecall_andrewentzel

In den letzten Jahren waren es mehrheitlich Männer, die sich auf der Bühne produzierten, oft Typen, denen man den Film-Nerd schon von Weitem ansah, und die dann von höchst schrägen iranischen Kung-Fu-Softpornos aus den 1970ern (gefühltes Genre) erzählten. In dieser Kategorie trat diesmal Andre Wentzel an, der von dem extrem billig produzierten, türkischen Superheldenepos „3 Dev Adam“ berichtete, in dem unter anderem relativ zusammenhangslos ein grün gekleideter, gewaltbereiter Spiderman und ein kleptomanisch veranlagter Captain America ihr Unwesen treiben.

Auffällig aber war diesmal die Dominanz von Frauen, die eindeutig die Führung im Bereich des nacherzählten Films übernommen haben. Und ebenso wie früher die Männer neigten einige dazu, tiefe Einblicke in ihre sexuellen Neigungen und Phantasien zu offerieren. So eine üppige Blondine, … Weiterlesen

 

Autor:

 

28. Januar 2011 19:39:17

… aufgestoßen: Grüne Woche – ein deutsches Völlegefühl

Jedes Jahr im Januar:
Menschen durch die Hallen schieben,
ob’s ein einzelner nur war,
wird als Masse doch getrieben.
Passt in diesen Bauch noch etwas rein? Ja oder nein?!

Wurst, Fleisch, Fisch, Lärm ohne Ende,
Verkäufer mit Hallotria,
Bier, Wein, Werbung, Zwischenwände,
hoch die Gläser, ist doch klar!
Passt in deinen Kopf noch etwas rein? Ja oder nein?!

Schwere Beutel, rote Köpfe,
lachen, tanzen, bisschen snacken;
guck dem Chefkoch in die Töpfe.
Her den Schnaps und Kopp in Nacken.
Kann das gut für deine Leber sein? Ja oder nein?!

Hochgezüchtet, kann kaum laufen,
und die Super-Zeugungs-Hoden –
hörst du dort den Bullen schnaufen –
hängen beinah bis zum Boden.
Passt dies Tier noch in die Tierwelt rein? Ja oder nein?!

Pfeif auf alle Dioxine!
Kauf nur billig – spar Prozente.
Jedes Tier wird zur Maschine,
kriegt auch Öl; Medikamente.
Welcher Dreck soll noch hinein? Armes Schwein!

Nahrungsqualität wird sinken.
Geschmacksverstärker-Batterie,
Konservierungsstoffe winken,
es grüßt dich: Deine Allergie.
Aus welchem Stoff wird mal dein Körper sein? Oh, nein.

Irgendwann wird man uns testen,
Mensch, dann sperrt man dich in Boxen,
pumpt dich voll und wird dich mästen,
wird dich halten wie den Ochsen.
Alptraum, Alptraum, halte ein. Lass mich sein.

 

Autor:

 

22. Januar 2011 12:40:03

… poschten

Plan
Klopapier
Windeln
Schampu
Butter
Hefe 2
Nudeln
Reis
Dill
Zitrone 3

Erfüllung
WC-Pap Oec. Blue 12
My Baby Maxi 50ST
Stammheimer BlauB.
DV Mini Nature 240G
Vollmilch past. ESL
Schwingbesen
Chasselas Südbaden
Vollkornmehl Bio
Bio Brezel 125g
Frischhaltefolie
Halbweissmehl Bio
Bio Mini-Reis.Milch
Zwieback Orginal 25
Jasmin Rice 1Kg
Zitronen
Napoli Pennette 500g
Napoli Gemeli 500g
Hirz Hüttenkäse
Prix Garantie Butter
Carré Président
Dill
Champignon Braun
For Men Dusch Energy
Bio Backhefe 42g
Eier Schweiz 10ST
Mozzarella Stange
Gartis: Napoli

 

Autor:

Kategorie:

Text ohne Takt

 

21. Januar 2011 10:10:15

… gestern: Gipfeltreffen im Berliner Ensemble

Den Großschauspieler Klaus Maria Brandauer kann man im Berliner Ensemble seit Monaten in Heinrich von Kleists „Der zerbrochene Krug“ (deftig, heftig) und neuerdings im „Ödipus von Kolonos“ in der Inszenierung von Peter Stein sehen und bewundern. Der andere große Schauspieler, Gert Voss, war nun gestern leibhaftig auf der Bühne des BE. Mit ihm gaben sich TV-Late-Night-Unterhalter, politischer Landschaftssezierer und gelernter Schauspieler Harald Schmidt, Claus Peymann und andere die Ehre. Es war ein richtiges Theater-Gipfeltreffen, denn nicht nur Peter Stein und Luc Bondy, sondern auch Thomas Bernhard, George Tabori, Peter Zadek und noch viele andere schwebten gewissermaßen durch den opulenten Theater-Saal des BE. … Weiterlesen

 

Autor:

Kategorie:

Theater

 

18. Januar 2011 14:33:03

… geometrisch: ABSALON im KW

absalon_im_kw_2og

Irgenwie schafft es das KW immer wieder spannende Ausstellungen völlig langweilig zu kommunizieren. So jetzt wieder bei ABSALON. Eher zufällig bin ich in die Ausstellung geraten, weil ich mal wieder die Auguststraße der ganzen Länge nach abgeklappert habe. Den Pressetext hatte ich gelesen und dachte „na ja“. Dabei ist die Ausstellung wirklich schön, beeindruckend und hoch ästhetisch.

Absalon, ein für immer jung bleibender, israelischer Künstler, da er schon vor 18 Jahren im Alter von 28 verstorben ist, entwarf und baute minimalisierte Lebensräumen, kleinen Kammern und höhlenartige Bauten, die aus geometrischen Grundformen zusammengefügt sind. Was er damals penibel aus Karton, Gips, Holz und immer weißer Farbe zusammensetzte, wird heute mit ein paar Mausklicks über Boolesche Rechenoperationen in 3D-Programmen erzeugt. Doch welch ein Unterschied, haptisch wie körperlich, ist es doch, diese Zylinder, Kugeln und Kuben tatsächlich im Raum stehen zu haben, sie begehen und anfassen zu können.

… Weiterlesen

 

Autor:

 

13. Januar 2011 20:59:27

… alltäglich: S-Bahn-Momente

Der S/U-Bahnhof Friedrichstraße ist einer d e r Ameisenhaufen Berlins. Was läuft, steht, drängelt, quengelt, quallert dort täglich nicht alles scheinbar planlos durcheinander; über schmale Treppen, deren noch schlankere, bewegliche Verwandten, auf Bahnsteigen, durch Läden, an Kiosken vorbei, hinunter, hinauf, hinein und hinaus. Bestellend, bezahlend, essend, verdauend. Eng an eng stehend oder linksspurig überholend, gassenbildend vor dem Einsteigen oder traubenbildend vor dem Aussteigen. Menschen folgen auf unsichtbaren Spuren einem inneren Kompass, streben, ob winters, sommers, tags oder nachts, ihrem Ziel zu, morgens mit den Gedanken oft schon dorthin vorauseilend, wo sie mit ihrem Körper erst noch hin wollen.

… Weiterlesen

 

Autor:

 

9. Januar 2011 19:52:15

… Rückblick: Jenny Gröllmann und Ulrich Mühe

Es gibt ja immer noch Landsleute, die glauben, das Leben in der DDR ausreichend zu kennen, nur weil sie den Film „Das Leben der Anderen“ gesehen haben. Doch das ist hier nicht mein Thema, sondern die beiden Schauspieler Ulrich Mühe – der in diesem Streifen mit der ihm eigenen Darstellungskunst einen Offizier der Stasi spielte – und Jenny Gröllmann. Die beiden waren zwischen 1984 und 1990 miteinander verheiratet.

Im folgenden wird nun an einen Film erinnert, der bereits 1984/85 in der DDR unter der Regie von Hermann Zschoche entstand und der schon damals das herausragende, schauspielerische Vermögen von Ulrich Mühe zeigte: „Hälfte des Lebens“. In diesem Werk geht es um den Dichter Friedrich Hölderlin (1770-1843), genauer gesagt um einen Zeitraum aus dessen erster Lebenshälfte. … Weiterlesen

 

Autor:

 

Beitragsarchiv

Bizim Kiez – Website