Lesezeichen setzen: RSS Feed abonnieren  Zu del.icio.us hinzufügen Zu Technorati Favoriten hinzufügen Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen

Archiv der Kategorie ‘Berliner Bezirke‘

9. Januar 2018 22:39:39

… das Ende des Weihnachtsbaums

auf dem Breslauer Platz

 

 

26. Juli 2017 18:33:03

…. der Regen macht vor nichts halt.

Man bekommt jetzt dauernd Bilder über WhatsApp oder sms von Freunden, Bekannten, Verwandten, die am Strand herumlungern, unverschämt fröhlich sind, Ferien im Süden machen … In den guten alten Zeiten gab´s das als Dia-Vortrag oder Fotos-Gucken nach dem Urlaub, und das war deutlich humaner. Man braucht das nicht,

wenn´s andauernd regnet.

Halt macht der Regen vor gar nichts, nicht einmal vor Büchern,

auch wenn man sie bloß mal schnell untern Arm klemmt, um zu Dr. H. über die Strasse zu gehen, Kaffee trinken. Dieser Roman ist übrigens ein schimmerndes Meisterwerk, ein Spionage-Thriller, in dem nahezu nichts passiert, der fast ausnahmlos aus Gesprächen besteht – und doch so aufregend und intensiv daherkommt und von sprachlicher Brillanz ist: John le Carré auf dem Höhepunkt seiner Kunst. Schnell noch lesen, bevor es im Herbst einen neuen Roman le Carrés geben wird – und man will es gar nicht glauben, aber nach 27 Jahren holt er seinen dicklichen, kleinen Agenten George Smiley, der das abseitige Hobby `deutsche Barocklyrik´ pflegt, wie ein Frosch aussieht, aber einen Verstand hat, für den andere ihre Augen hergäben, noch einmal von der Rentnerbank; jenen George Smiley, dem er 1979 mit „Agent in eigener Sache“ ein derart funkelndes Solo gönnte, wie es einem James Bond nie vergönnt war. Ein Roman, der übrigens mit einem sowjetischen Überläufer am Schlesischen Tor in Kreuzberg endet und in diesem Schlußkapitel die eindringlichste und beste Schilderung der „Grenzübergangsstelle Oberbaumbrücke“ bietet, die in der Literatur zu finden ist.

 

 

8. Mai 2017 21:40:33

… Herbert is der Beste

In Berlin ist jetzt so gut wie alles weg von Herbert, abgespielt, abgesetzt, ausgelaufen, es gibt nur noch ein paar mal „Pfusch“ an der Volksbühne (ganz ganz schwer, dafür Karten zu kriegen), ein einziges Mal noch die „Apokalypse“ und weiterhin im Repertoire der Komischen Oper seine Inszenierung von Mozarts „Don Giovanni“. Er wird dann an der Schaubühne wieder auftauchen, Herbert Fritsch, und jetzt haben sie ihm zum Abschied, zum Umzug und zum Dank den Berliner Theaterpreis gegeben.

Seine Schauspieler – Sebastian Blomberg, Corinna Harfouch, Wolfram Koch, Josef Ostendorf, Bettina Stucky, ChrisTine Urspruch und zwei Hände voll weiterer Fritschler, Fritschisten, Fritschovskis – gaben ihr Bestes in Victoria Behrs Wahnkostümen auf der Bühne des Festspielhauses gestern mittag. Das steckte alle an, Castorf – hier seine Laudatio – , Lederer, Oberender, alle lümmelten sich irgendwie angefixt durch ihre Reden; über allem schwebte der Geist des Vergänglichen, das Ende einer Ära, und brillant performten die Fritschianer die Begründung der Preisjury. Besser geht Preisverleihung nicht.

 

 

2. Mai 2017 14:09:05

… epistemologische Verzückung!

Die Kuratorin der Ausstellung „Retreat into Darkness“ von Ivana Franke in der Schering Stiftung, Elena Agudio,  unternahm den Versuch, uns dorthin mitzunehmen, wo das Kunstwerk über sich hinausweist, setzte ihr Baby in den Kinderwagen und ging ins philosophische Dickicht. Dort stieg sie kühn voran und stieß uns mit der Nase auf den Begriff  der „epistemological rupture“ – oder war´s doch „rapture“, akustisch war das nicht zu unterscheiden. Eine Fragestellung, die sich so sollte man meinen, in der mutigen Konfrontation mit dem Kunstwerk lösen lassen sollte. Wir betreten einen dunklen Raum, aus dem sich nach ein paar Minuten visueller Adaption Lichtpunkte herausschälen, deren Anordnung sich vor unseren neugierigen Augen je nach Perspektive verändert. Lichtbögen aus einzelnen Punkten, Formen, die sich verändern, entziehen, näher kommen. Und Frankes Installation ist tatsächlich scharfsinnig und treffend, wie sie die Verlässlichkeit unseres sonst so zuverlässigen Sehsinns in Frage stellt. „Zauberhaft“, sagt Dr. H, will´s dann aber genau wissen und sucht nach den Lichtquellen. Die sehr zuvorkommenden Mitarbeiterinnen müssen uns und alle anderen davon abhalten, in das Kunstwerk zu tapsen, es wird eng, ein falscher Fehler und die Sache geriete bedenklich ins Wanken. Der Herr neben mir adaptiert schlecht und schnauft. Aber zurück zur erkenntnistheoretischen Entscheidung, rupture oder rapture?  Sollten wir wirklich einen epistemologischen Bruch vor Augen haben, eine philosophische Revolution also von unberechenbarer Tragweite, nicht nur einen Bruch im Erkennen sondern gleich auch noch in der Theorie des Erkennens, sollten diese hübschen Lichtbögen dazu in der Lage sein? Nein, das können sie nicht können, das müssen sie auch nicht wollen, das sollten sie auch nicht dürfen. Es muss sich also doch um epistemologische Begeisterung, einen erkenntnistheoretischen Rausch gar, wenn nicht sogar um Verzückung handeln, was wir hier erleben und vor Augen haben. Rapture also, klar. Fand das Baby der Kuratorin auch. Zauberhaft.

Schering Stiftung. IVANA FRANKE / Retreat into Darkness. Towards a Phenomenology of the Unknown (bis 16. Juli 2017). www.scheringstiftung.de

 

 

21. April 2017 09:55:52

… Happy Birthday, Iggy

Am 29. November 1979 spielte er im Old Waldorf, einem kleinen Rockclub in San Francisco. Es war unfassbar laut und lärmend, er war das Wildeste, was ich auf einer Bühne je gesehen hatte, und auch später habe ich keinen mehr erlebt, der soviel Energie aus seinem Körper holte und in den Saal pumpte. Jahre später sagte er, die Freejazzer hätten ihn immer beeindruckt, und er habe versucht, mit seinem Körper das zu tun, was diese Leute mit ihren Instrumenten machten. Von Jim Jarmusch gibt es jetzt einen Dokumentarfilm darüber.

Das hier – man spielt bei dem Fernseh-Auftritt die Studioaufnahme, zu finden auf „Lust for Life“, und am Ende macht er den „Playback“-Blödsinn nicht mehr mit – das hatte er zwei Jahre zuvor in Berlin aufgenommen, als er mit David Bowie, der im Hintergrund singt, in der Schöneberger Hauptstrasse wohnte.  Heute wird Iggy Pop 70!

 

 

18. April 2017 08:40:35

… auch ewig treu

 

 

12. April 2017 10:53:25

… oder die Zeiten überschneiden sich

wie in der Kreuzberger Körtestrasse.

 

 

7. April 2017 11:50:38

…. auch schon da: die Japanerin

die Kerrie, Migrantin aus Japan – man hat ihr Deutschland den Namen Ranunkelstrauch verpasst, iiihhh.

 

 

2. April 2017 10:51:38

… sie natürlich, strahlend wie immer

Forsythia, die gelbe Königin des Frühlings

 

 

Beitragsarchiv

Bizim Kiez – Website