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Archiv der Kategorie ‘Mitte-Tiergarten-Wedding‘

8. Februar 2011 21:00:38

… Augenblicke: Alex 8. Februar 2011

Die rötlich-gelb prahlende Nachmittagssonne tastet den Platz ab. Dabei fällt mir auf, dass die Granitplatten, mit denen es hier immer wieder Ärger gab, einen gereinigten Eindruck machen. Heute ist auf dem Alex wenig los, kein Gedrängel, kein Auflauf. Menschen tröpfeln über den Platz und der Abstand zwischen ihnen ist groß wie selten. Vor der Wohlthat’schen Buchhandlung steht eine Palette mit Büchern: Klaus Wowereit „… und das ist auch gut so. Ein Leben für die Politik“ wird für einen Euro angeboten. Der Regierende Bürgermeister zum Dumpingpreis. – Vor dem Berolinahaus hat sich eine Hare Krishna-Truppe, vom charakteristischen Orange dieser Glaubensgemeinschaft ist jedoch nichts zu sehen, postiert und singt voller Inbrunst und Ausdauer. Die Singegruppe besteht aus fünf jungen Männern und einer ebenso jungen Frau, alle europäisch und winterfest gekleidet; bis auf einen der Jungs, der mit nackten Füßen in Sandalen steckt und sich besonders aktiv und hingebungsvoll bewegt. Vielleicht friert er einfach nur. – Vor dem Ausgang des SATURN-Einkaufscenters haben sich gleich vier Bratwurstverkäufer in Stellung gebracht. Einer von ihnen, wahrscheinlich hat er vom langen Stehen mit dem Bauchgestell die Nase voll, achtet gar nicht mehr auf die aus dem Kaufhaus heraus kommenden, potentiellen Kunden. Sein unmittelbarer Nachbar ist da offensiver und lacht insbesondere asiatische Touristen an. Die Preise sind bei allen vieren gleich: 1,20 € pro Wurst. Preisabsprache! Wo bleibt das Kartellamt?- Der U-Bahnsteig der Linie 8 Richtung Wittenau ist mit Feierabend-Menschen reichlich gefüllt. Als sich die U-Bahn hereinschiebt, poltert eine plötzliche, laute Lautsprecherstimme etwas von „Warten auf den nächsten Zug, wenn man nicht mitkommt“. Macht aber keiner. Die Stimme vom Band, die dann in der Bahn die nächste Station ansagt, ist wesentlich freundlicher und sorgt damit für einen guten BVG-Abgang an diesem Tag.

 

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4. Februar 2011 12:58:09

… auch erotisch: Robert Mapplethorpe Retrospektive bei C/O Berlin

Phillip Prioleau 1980
Phillip Prioleau, 1980

Schöne Männer, interessante Frauen. Die Welt mal leicht gekippt. Erotische Akte – manche nennen es pornografisch – mit dem Titel Thomas oder Schwanz oder Mann im Polyesteranzug. Nicht weniger erotische Blumenstillleben – zwei sich erregt zuwendende Tulpen und mehr. Eindrückliche Portraits von Louise Bourgeois, Annie Leibovitz, Grace Jones, Cindy Sherman. Interessante Frauen, wie einführend gesagt. Außerdem Isabella Rossellini. Und natürlich ein eigener Raum für sein erstes Modell: Patti Smith.

187 Arbeiten des 1946 geborenen und 1989 leider viel zu früh an AIDS gestorbenen radikalen Fotokünstlers Robert Mapplethorpe zeigt die immer noch im Ungewissen existierende C/O Galerie in einer Retrospektive, die Felix Hoffmann in Kooperation mit der New York Robert Mapplethorpe Foundation und dem NRW Forum Düsseldorf kuratierte.

„I never liked photography. I like the object.“ steht als Credo des Fotografen an einer der Wände des Alten Postfuhramts in der Oranienburger Straße, das mit seiner angegriselten Patina so exquisit für Fotoschauen geeignet ist. Insbesondere für diese. Man hat Mapplethorpe Obszönität vorgeworfen, seine Werke wurden zensiert. Dabei sind seine Bildwelten und visuellen Körperkompositionen Ästhetik pur und gleichzeitig ein Medium, mit dem er einer bigotten Gesellschaft den Spiegel vorhält. Wortwörtlich zum Beispiel bei Bill: in der Mitte ein Spiegel, links und rechts gerahmt vom Bild eines Penis. Oder im 1. OG und hart an der Grenze zum Heldenepos der durchtrainierte Body in der Pose des Athleten, eingebettet in die Geometrie des Kreises oder Quadrats. Dann Kinderbilder: Sarabelle im braven Kleidchen am Klavier, ein schlappender Schuh als Verweis auf die Bereitschaft, Konventionen zu sprengen, die artige Anmutung subtil unterwandert. Oder ist das nur meine Fantasie? Zur Voyeurin gemacht und eingeladen, über das unmittelbar Zweidimensionale vor meinen Augen hinauszublicken. Eine (viele) andere Ebene(n) zu sehen.

Noch bis zum 27. März Fotografien von Robert Mapplethorpe in der C/O Galerie. Täglich 11-20 Uhr. Eintritt: € 10,–.

 

 

3. Februar 2011 20:52:46

… angeschaut: Billy Wilder and lovely Shirley

Billy Wilder, in Polen geboren, Jude, späterer US-amerikanischer Meisterregisseur, schaut seit beinahe neun Jahren von der rosarot eingefärbten Filmwolke auf die Erde nieder. Und was sieht er dort: Seine Filme, vor allem in den 40-er bis 60-er Jahren des 20. Jahrhunderts gedreht, werden immer noch gezeigt. Das Publikum besucht die Retrospektiven (Sehnsucht nach Qualität), wie jetzt im Kino Babylon, amüsiert sich über seine Komödien und hört fasziniert den schnellen, intelligenten und frechen Dialogen „seiner“ Schauspieler zu. Gestern lief „Das Appartement“: Der kleine Versicherungsangestellte C. C. Baxter, gespielt vom Super-Komödianten Jack Lemmon – hier noch glatt und faltenlos – arbeitet in einem größeren Unternehmen und „vermietet“ seinen Vorgesetzten, auf deren freundlichen, aber direkten Druck hin, seine Wohnung für gelegentliche Schäferstündchen mit ihren jeweiligen, meist aus der eigenen Firma stammenden, Freundinnen. Seine Bosse geben sich zunächst sozusagen die Klinke bzw. den Wohnungsschlüssel in die Hand und später Baxter dafür die Möglichkeit Karriere zu machen, also seinen Platz im Großraumbüro gegen ein kleines Zimmerchen mit Grünpflanze einzutauschen. Dabei ist Baxter auch nahe dran, seine kleine, aber immer größer werdende Liebe zur anmutig-herzlichen Fahrstuhlversuchung des Versicherungs-Hochhauses zu opfern. Die überaus aparte Shirley MacLaine zeigt in dieser jungen Frau, die in der Fahrstuhlrolle zwar ein wenig naiv angelegt ist, dennoch aber eine zurückhaltende Kraft, mit der sie auch die diversen Auf und Ab in ihrem Leben gemeistert hat. Der Film lebt aber vor allem von Jack Lemmon, er starb 2001, der sich als Baxter Witze machend durch’s Leben windet, kämpft, gewinnt, verliert, aber letztlich Gesicht und Rückgrat zeigt.

Billy Wilder wollte mit diesem Film keine Komödie drehen und es gibt einige Szenen, da überdeckt die dargestellte Heuchelei und Verkommenheit sogenannten gutbürgerlichen Lebensstils auch jedes Lächeln. Dennoch überwiegt das witzige, humorige, komisch-tragische und letztlich das gute im Menschen. Die Wilder-Retrospektive endet am 6. Februar. Wer sich also den spritzigen Streifen „Das Appartement“ (Original mit deutschen Untertiteln) noch ansehen will, kann das am 5. Februar, 22:00 tun.

 

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2. Februar 2011 14:01:19

… mediales Getue: transmediale 11 im Haus der Kulturen der Welt

paulvanouse_transmediale11

Es ist wiedereinmal eine Art Rummelplatz für arty nerds & geeks geworden. Überall werden große Datenmengen gesammelt, rekombiniert, visualisiert, verdampft, gelöscht oder auch mal mit Poesie und Tanz neu aufgeladen. Bücher, in denen endlose Datenbankinhalte gezeigt werden, Texte oder Bilder, machen die Runde. Und man gibt sich wissenschaftlich, sucht die Nähe zur Biologie und Genforschung, bleibt dabei aber auf einer rein phänomenologischen Ebene. D.h. man macht irgendwas, es passiert irgendwas, das visualisiert man irgendwie medial aufgebläht und dann schreibt man einen irrwitzig überbordenden Text zu den gewaltigen Möglichkeiten oder Erkenntnissen, die zumindest theoretisch mit der verwendeten Methode eröffnet wurden. „RESPONSE:ABILITY„. So geht heute Medienkunst und nebenbei verkommen wissenschaftliche Basismethoden (auf Schulniveau) zu Kunstevents. Als Paradebeispiel für solcherlei Vorgehen können die Arbeiten von Paul Vanouse gelten.

Am sympathischsten sind dabei noch die DIY-Stände, wo man aus Karotten Föten schnitzt, Lampen umstrickt oder eigene kleine Animationen improvisieren kann.

reynoldreynolds_transmediale11

Aber ich will nicht nur schlecht reden, es gibt auch sehr schöne, höchst artifizielle, letzlich nicht entschlüsselbare und vielleicht gerade dadurch stark anziehende Arbeiten zu sehen, und auch hier möchte ich exemplarisch eine Arbeit benennen. Wirklich wunderbaren Kunstgenuss bietet Reynold Reynolds im Studio 4, wo auf 8 Videoscreens die zusammenhängende „The Secret Trilogy“ zu sehen ist. Man erlebt den Gang der Zeit und den Lauf der Dinge, Leben und Tod, Selbsterkenntnis und Sexualität, fressen und gefressen werden, wachsen und sterben und es ist ein köstlicher Zeitvertreib. In Stop-Motion-Technik reihen sich symbolisch aufgeladene und poetische Bilder aneinenader, flimmern in künstlerischer Überhöhung und atemloser Geschwindigkeit.

Das Programm der transmediale 11 ist riesig und sicherlich gibt es ebenso viele interessante wie uninteressante Dinge zu sehen. Man muss es halt zu nehmen wissen.

 

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1. Februar 2011 18:11:07

… drei: Tom Tykwer gibt Nachhilfe zur Auflösung des deterministischen Biologieverständnises

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Der ideale Ort, um den neuen Film von Tom Tykwer Drei anzusehen, ist natürlich das Eiszeit Kino. Dort hat man fast das Gefühl, die Geschichte würde live über einige Außenkameras ins Kinoinnere übertragen, da eine ganze Reihe der wichtigsten Filmsets in direkter Nachbarschaft liegen: Das Badeschiff, das Jolesch, das Prinzenbad, die Hochbahn, die Bürgermeister-Imbissbude, usw. Dennoch ist es weniger ein Kiez-Film, als vielmehr ein Milieu-Film. Einigermaßen gut situiert und arriviert im Bereich der Berliner Creative-Industries tummelt sich in großer Gewohnheit ein langjährig zusammenlebendes Pärchen. Sie ist Redakteurin und Moderatorin in einem TV-Kulturjournal, das eine Kopie der 3sat-Kulturzeit zu sein scheint, er leitet ein etwas dümpelndes Unternehmen, in dem er für Künstler deren Entwürfe für Skulpturen oder Installationen umsetzt. Man ist liberal, debattiert ähnlich angeregt über Kopftuchverbote wie Begräbniskulturen, hat eine schöne aber mit Büchern und Bildern vollgestopfte Wohnung, liebt gutes Essen beim Österreicher, aber genehmigt sich auch mal ein bisschen kiezigen Fastfood, besucht Ausstellungen und Theater und versucht sich dabei totzdem ein bisschen körperlich fit zu halten. Mit anderen Worten das dargestellte Pärchen ist genauso alt wie ich, lebt ganz genau so – theoretisch freizüg und praktisch kleinbürgerlich – wie ich und mein ganzes Umfeld. Ich hatte wirklich das Gefühl, die Lebensgeschichte eines Freundes erzählt zu bekommen, zumal auch noch reihenweise Bekannte im Film erschienen, die einfach als sie selbst auftauchten. So wie sonst Stars kleine Gastauftritte als sie selbst bekommen, kommen in Drei die Normalos von nebenan vor die Kamera. Die Milieustudie trifft also ziemlich genau.

Und dann, im einem Moment, in das gezeigte Paar, allerdings jeder für sich, in eine mehr oder weniger bedrohliche Lebenskrise kommt, tritt da einer in das Leben der beiden, der ganz anders ist: … Weiterlesen

 

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18. Januar 2011 14:33:03

… geometrisch: ABSALON im KW

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Irgenwie schafft es das KW immer wieder spannende Ausstellungen völlig langweilig zu kommunizieren. So jetzt wieder bei ABSALON. Eher zufällig bin ich in die Ausstellung geraten, weil ich mal wieder die Auguststraße der ganzen Länge nach abgeklappert habe. Den Pressetext hatte ich gelesen und dachte „na ja“. Dabei ist die Ausstellung wirklich schön, beeindruckend und hoch ästhetisch.

Absalon, ein für immer jung bleibender, israelischer Künstler, da er schon vor 18 Jahren im Alter von 28 verstorben ist, entwarf und baute minimalisierte Lebensräumen, kleinen Kammern und höhlenartige Bauten, die aus geometrischen Grundformen zusammengefügt sind. Was er damals penibel aus Karton, Gips, Holz und immer weißer Farbe zusammensetzte, wird heute mit ein paar Mausklicks über Boolesche Rechenoperationen in 3D-Programmen erzeugt. Doch welch ein Unterschied, haptisch wie körperlich, ist es doch, diese Zylinder, Kugeln und Kuben tatsächlich im Raum stehen zu haben, sie begehen und anfassen zu können.

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13. Januar 2011 20:59:27

… alltäglich: S-Bahn-Momente

Der S/U-Bahnhof Friedrichstraße ist einer d e r Ameisenhaufen Berlins. Was läuft, steht, drängelt, quengelt, quallert dort täglich nicht alles scheinbar planlos durcheinander; über schmale Treppen, deren noch schlankere, bewegliche Verwandten, auf Bahnsteigen, durch Läden, an Kiosken vorbei, hinunter, hinauf, hinein und hinaus. Bestellend, bezahlend, essend, verdauend. Eng an eng stehend oder linksspurig überholend, gassenbildend vor dem Einsteigen oder traubenbildend vor dem Aussteigen. Menschen folgen auf unsichtbaren Spuren einem inneren Kompass, streben, ob winters, sommers, tags oder nachts, ihrem Ziel zu, morgens mit den Gedanken oft schon dorthin vorauseilend, wo sie mit ihrem Körper erst noch hin wollen.

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9. Januar 2011 19:52:15

… Rückblick: Jenny Gröllmann und Ulrich Mühe

Es gibt ja immer noch Landsleute, die glauben, das Leben in der DDR ausreichend zu kennen, nur weil sie den Film „Das Leben der Anderen“ gesehen haben. Doch das ist hier nicht mein Thema, sondern die beiden Schauspieler Ulrich Mühe – der in diesem Streifen mit der ihm eigenen Darstellungskunst einen Offizier der Stasi spielte – und Jenny Gröllmann. Die beiden waren zwischen 1984 und 1990 miteinander verheiratet.

Im folgenden wird nun an einen Film erinnert, der bereits 1984/85 in der DDR unter der Regie von Hermann Zschoche entstand und der schon damals das herausragende, schauspielerische Vermögen von Ulrich Mühe zeigte: „Hälfte des Lebens“. In diesem Werk geht es um den Dichter Friedrich Hölderlin (1770-1843), genauer gesagt um einen Zeitraum aus dessen erster Lebenshälfte. … Weiterlesen

 

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30. Dezember 2010 16:53:05

… Von oben: „Die Möwe“ im Deutschen Theater

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Die Möwe
von Anton Tschechow; Regie: Jürgen Gosch (Premiere 20.12.2008, Deutsches Theater Berlin); Foto: Matthias Horn; Auf dem Bild: Meike Droste (Mascha), Kathleen Morgeneyer (Nina Michailowna Saretschaja ), Christoph Franken (Semjon Semjonowitsch Medwedenko)

Immer wieder Tschechow. Die Berliner lieben ihn. Nach „Onkel Wanja“ (2009 mit kräftigem Spiel in den Sophiensaelen), dem umjubelten „Onkel Wanja“ im Deutschen Theater, dem sehr konzentriert aufgeführten „Krankenzimmer Nr. 6“ (erneut DT), nun „Die Möwe“ – wiederum in der Schumannstraße. Wenn ein Stück wie dieses – Regie Jürgen Gosch, der leider im Juni 2009 verstarb – schon ein längeres Weilchen vor vollem Haus gespielt wird, dann ist es gut geraten. Dennoch ist das nur bedingt tröstlich, wenn, wie jetzt, nur noch Plätze im zweiten Rang zu bekommen waren. Man schaut von ganz oben den Schauspielern auf die Köpfe, sieht die Mimik kaum und konzentriert sich – aus Not wird Tugend – auf die Stimmen, den Klang, die Sprache, die Bewegung.

Da fielen mir zuerst der Literat Trigorin (Alexander Khuon) und der Arzt Dorn (Peter Pagel) auf. Beide waren wohl zufrieden mit ihrem Dasein, ob quirlig, aufbrechend, von sich selbst angetan der eine oder praktisch, ländlich, unspektakulär handelnd der andere. … Weiterlesen

 

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21. November 2010 22:20:45

… schlank und brilliant: mini-Mahler im Kammermusiksaal der Philharmonie

minimahler

Vor einiger Zeit war ich in einem verblüffenden und großartigen Konzert. Unter dem Namen „mini-Mahler“ findet derzeit im kleinen Saal der Philharmonie eine dreiteilige Konzertreihe statt, die sich auf den „Verein für private Musikaufführungen“ bezieht, der von 1918 bis 1921 in Wien von Arnold Schönberg und seinen Schülern gegründet wurde. Damals veranstalteten die Protagonisten einer neuen experimentelleren Generation Konzerte im geschlossenen Kreis, für die oft extra neue Kammerorchesterfassungen von Sinfonien oder anderen großorchestralen Werken zeitgenössischer und in der Presse geschmähter Komponisten geschrieben wurden. Die Konzerte hatten ausdrücklich didaktisches Format, wodurch die neuartige Musik begreiflich gemacht werden sollte. So wurden hochkonzentrierte Versionen der Werke vieler Komponisten geschaffen, und die damals teils spektakulär neue Musik bekam auf diese Weise überhaupt eine Chance zur Aufführung. Die missmutige Presse musste übrigens draußen bleiben.
Das ist heute anders, denn zumindest ich als Blogger … Weiterlesen

 

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