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21. Januar 2011 10:10:15

… gestern: Gipfeltreffen im Berliner Ensemble

Den Großschauspieler Klaus Maria Brandauer kann man im Berliner Ensemble seit Monaten in Heinrich von Kleists „Der zerbrochene Krug“ (deftig, heftig) und neuerdings im „Ödipus von Kolonos“ in der Inszenierung von Peter Stein sehen und bewundern. Der andere große Schauspieler, Gert Voss, war nun gestern leibhaftig auf der Bühne des BE. Mit ihm gaben sich TV-Late-Night-Unterhalter, politischer Landschaftssezierer und gelernter Schauspieler Harald Schmidt, Claus Peymann und andere die Ehre. Es war ein richtiges Theater-Gipfeltreffen, denn nicht nur Peter Stein und Luc Bondy, sondern auch Thomas Bernhard, George Tabori, Peter Zadek und noch viele andere schwebten gewissermaßen durch den opulenten Theater-Saal des BE. Anlass und Grund war die gestrige Premiere des Film „Scheitern, scheitern, besser scheitern!“, nach einer Idee von Andre Heller und der Regie von Lukas Sturm. In diesem Streifen unterhalten sich Gert Voss und Harald Schmidt in beschaulicher Atmosphäre über das Theater und seine Protagonisten. Genauer gesagt gibt Schmidt die Stichworte und Voss legt los; sehr überlegt, interessant, amüsant! Harald Schmidt, Bewunderer von Gert Voss und – wie er selbst gestern meinte – Theaterkantinenintrigant, flicht die eine oder andere Schnurre ein. Stichwort: „Der Niki hot’n gholt“. Voss kennt (Theater)Gott und die Welt und ließ die Zuhörer im gestern vollbesetzten Saal daran teilhaben. Seine Charakterisierungen mancher Regisseure und deren Arbeitsweise waren informativ und unterhaltsam in jeder Hinsicht. Die Anekdoten – Peymann meinte zum Schluss, es wäre doch komisch, dass er sie ganz anders in Erinnerung habe – würzten den Abend. Die Story, wie Voss in einem Stück unter der Regie von Peymann einen Papagei spielen, also sprechen musste, war ein Brüller!

Der gezeigte Film soll als DVD und in erweiterter Form später auch im Fernsehen erscheinen. Dennoch: Dank an das BE und IKG (Indendant, künstlerische Leiter, Geschäftsführer) Claus Peymann für diesen schönen Abend.

 

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Theater

 

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