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Monatsarchiv für September 2010

28. September 2010 00:59:21

… putzig: Die Meistersinger von Nürnberg an der Komischen Oper

Die auf diesem Foto zu sehenden Meistersinger sind nicht nur meisterliche Sänger, sondern auch Meister in ihren Handwerksgilden. Allesamt kleine Männer in putzigen Kostümen, die ein bisschen wie typisch deutsche Gartenzwerge aussehen und auch ähnlich stilisiert agieren. Immer mit den Händen ihre dicken Bäuche streichelnd, treten sie als selbstgefälliger Haufen Spießbürger auf, die ihre Traditionen feiern und sich auf ihren Erfolgen ausruhen, nur um letztlich andere daran zu hindern, in ihren erlauchten Kreis aufgenommen zu werden. Es geht um nicht gewährte Teilhabe an der Gesellschaft oder (kapitalistisch gesprochen) um Markteintrittsbarrieren. Wer in diesem Nürnberg etwas werden will, muss sich mit den Meistern arrangieren, sich auf das Reglement des Singer-Clubs einlassen.

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27. September 2010 15:43:52

… voller Tasten: Piano City lädt zu Pianisten nach Hause

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Die Idee ist einfach und genial: Fast jeder Pianist hat zuhause einen Flügel oder mindestens ein Klavier stehen und es wäre doch super, wenn überall dort in den Wohnzimmern kleine Hauskonzerte stattfänden, mit Programmen, die die Pianisten am liebsten spielen. Gedacht getan – Piano City ins Leben gerufen. Inzwischen ist die Bewerbungsfrist abgelaufen (>Übersicht aller Bewerbungsvideos) und das Programm mit über 70 Hauskonzerten ist online. Am Samstag, 23. und Sonntag, 24. Oktober ist es soweit, aber Achtung: Man muss vorher die Tickets über die Website kaufen.

Es gibt Selbstkomponiertes, Klassik, Jazz und alles andere. Mir scheint darunter sind einige Perlen, aber sicher auch ein paar Spinner – also sehr interessant!

Übrigens: Mein Bruder Roman Hengge ist auch dabei.

 

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26. September 2010 15:24:06

… hörbar: Urban Audio von Florian Tuercke auf Deutschland Tour

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Was steht denn da für ein seltsamer Apparat am Straßenrand? Ist die Stasi wieder aktiv, diesmal nur ohne Tarnung? Werden wir wieder abgehöhrt?

Tatsächlich, da richtet einer seine Instrumente auf den Verkehr, der als Abbild der Bewegung Ausdruck unserer Leben ist. Florian Tuercke hört der Großstadt den Puls ab und macht aus dem Rauschen des Lebens halb akkustisch, halb elektronisch so etwas wie Musik. Mit einem kleinen Bus ist er unterwegs und nimmt mit seiner Drone-Unit je eine Stunde Field Recording.

Jetzt ist der Stadtakustiker auf Deutschlandtour und kommt nach Berlin:
Am 1.10. am Potsdamer Platz und am Tag der deutschen Einheit (3.10.) am Alexanderplatz. Auf dass der nationale Verkehr in in D-Dur erklinge …

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23. September 2010 10:53:03

… unter einem künstlichen Stern: ISS und menschliche Mythen

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v.l.n.r. International Space Station, Mond

Wir leben in einer Zeit, in der der hellste Stern am Himmel von Menschen gemacht ist. Gestern Nacht war er ganz in der Nähe des Mondes zu sehen: Die ISS.
Ich frage mich, was wohl das Auftreten dieses leuchtenden Eindringlings für die letzten menschlichen Ureinwohner bedeutet, die irgendwo in tiefen Wäldern noch von der Zivilisation verschont leben mögen. Sicherlich haben sie ihre eigenen Mythen und Erklärungen, wie die Lichter am Nachthimmel entstanden sind und wie deren Kreisläufe funktionieren. Kommt doch da plötzlich nach Millionen Jahren ein neues Licht hinzu. Nicht etwa ein kleines schüchternes, sondern gleich das hellste von allen. Ein neuer Stern dominiert und beschleunigt die Nacht. Wie wird er wohl eingeordnet, von Menschen, die nicht wissen wo er herkommt?

 

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Alltägliches

 

20. September 2010 14:36:55

… voller Worte. internationales literaturfestival berlin noch bis zum 25. September 2010

September. Literaturfestivalzeit in Berlin. Über 200 Autorinnen und Autoren sind es in diesem Jahr, die zwischen dem 15. und dem 25.9.2010 ihre Texte und Ideen im Haus der Kulturen der Welt, dem Deutschen Theater, dem Babylon, dem Collegium Hungaricum u.a. schönen Orten präsentieren. Gespräche, Lesungen, Debatten, Konzerte, eine Tagung zur Verfolgung der SchriftstellerInnen durch die Geheimdienste und die Aufarbeitung der Vergangenheit in Mittel- und Osteuropa. Das Angebot ist groß.

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Kategorie:

Literatur

 

20. September 2010 11:04:43

… weit weg: Felix Hengge zeigt grafische Bilder im Heimatmuseum Aldingen

Elisabeth Hengge, Felix Hengge, Magnus Hengge
Elisabeth Hengge, Felix Hengge, Magnus Hengge

In den letzten Tagen hat mich ein privates Projekt sehr beschäftigt. Mein Vater inzwischen 85-jährig konnte eine vielleicht letzte Einzelausstellung in dem Ort machen, in dem ich aufgewachsen bin. Man wünschte sich im Heimatmuseum, dass ich doch die Laudatio für meinen Vater halten möge und das Angebot nahm ich gerne an. Im Folgenden veröffentliche ich die Rede zu Ehren meiner Eltern und zeige einige seiner Arbeiten, die sofern ich das aus der Sicht eines familiär Beteiligten beurteilen kann, wirklich außerordentlich bemerkenswerte Kunstwerke sind.

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15. September 2010 12:17:35

… auferstanden aus Ruinen: Neuer Bildband über den Palast der Republik von Thorsten Klapsch

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Bild: Thorsten Klapsch/Edition Panorama
Präsidentenplatz: Hinter diesem schlichten Schreibtisch saß zu DDR-Zeiten der Präsident der Volkskammer, zuletzt war dies Sabine Bergmann-Pohl.

Nachdem inzwischen auf dem Schlossplatz die Spuren der sozialistische Vergangenheit gründlich beseitig worden sind, und man statt dessen in noch älteren Schichten des Geschichtsbewusstseins zu graben pflegt, um jämmerliche Kelleranlagen des alten Stadtschlosses freizulegen, erhebt sich der einstige Palast der Republik in voller Pracht und architektonischer Kühnheit über die lausigen Planungen zur Neugestaltung dieses zentralen Stadtraumes.

Diesmal erstrahlt der DDR-Prachtbau allerdings nur auf Papier, als Bildband „Palast der Republik“ erschienen bei Edition Panorama, und die merkwürdige architektonische Mischung aus Vergnügungspark und Pseudo-Amtsitz eines Unrechtsstaates tritt in kühlen, menschenleeren Fotografien auf. Grandiose Einblicke, die der Fotograf Thorsten Klapsch vor 17 Jahren festhielt und seitdem unter Verschluss hielt. Um so größer ist die Wucht des Flashbacks nun.

Mehr Bilder und ein langer Artikel bei Spiegel online.

 

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9. September 2010 22:13:02

… recomposed: Matthew Herbert zerquetscht Mahlers Zehnte

matthewherbert_yellowlaunch

Immer wieder das Problem mit den Erwartungen: Geht man mit schlechter Meinung zu einem Konzert, kann das tatsächliche Erleben fast nur besser werden als man vorher dachte und man genießt den Abend, geht man voller Vorfreude zu einem Konzert, …

Matthew Herbert hat manches gemacht, das mir wirklich außerordentlich gefällt. Z.B. seine Platten „Plat de Jour“ von 2006 oder die neue „One One“ sind Scheiben, die richtig glücklich machen können. Auch wenn er als Produzent aufgetreten ist, wie bei Roisín Murphy für „Ruby Blue„, entstand besondere Popkultur. Sein Ansatz Geräusche, die direkt aus der Umgebung der Künstler oder des Produktionsstandortes stammen, direkt als musikalisches Material zu verarbeiten, ist spannend, zumal er sich eine Art Kompositions-ethisches Manifest verordnet hat, das ihn dazu zwingt absolut alles originär neu zu generieren. Es gelingt ihm mit Field Recordings, neuartigen Programmierungen und Arrangements, die auch mal Big Bands und Orchester einschließen, Klangcollagen zu verdichten, die manchmal zu eingängiger Musik werden und vereinzelt beinahe Hit-tauglich scheinen.

Matthew Herbert sollte also ein hervorragender Kandidat für die Recomposed Reihe der  Yellow-Launch bei der Deutschen Grammophon sein, wo … Weiterlesen

 

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1. September 2010 11:17:59

… krautrockig: Von Spar und all die anderen

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Was soll man sagen? Krautrock ist wieder voll da!
Als Techno noch nicht benannt und Elektro noch verträumt war …

 

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Deutschland | Musik | Pop

 

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