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15. August 2008 18:06:35

… beschwimmbar: Das Projekt 2011 macht die Spree sauber

Still aus dem gezeigten Video

Es ist eine Idee, die so zwingend ist, dass man sie einfach umsetzen muss. Als mir Ralf Steeg, der Initiator und Vordenker des Projektes Spree2011, vor einigen Jahren von seinen Ideen erzählt hat, hatte er mich nach 20 Sekunden überzeugt. Es ist genial einfach, löst viele Probleme, ist billig und wird das Leben der Berliner im Umgang mit ihrem Fluß verändern.

Das Problem:
Die Spree kommt als sehr sauberer Fluß in Berlin an, denn im Oberlauf gibt es keinerlei schwerwiegende Verschmutzer. Die Wasserqualität wird innerhalb Berlins eigentlich nur dadurch beeinträchtigt, dass bei starken Regenfällen, die Kanalisation, die das Wasser von den Straßen in die Kläranlagen leiten soll, kurzfristig überfordert ist und dann das überschüssige Schmutzwasser direkt in die Spree abgeleitet wird. Was die Spree also dreckig macht, ist Schmutz von den Straßen Berlins.

Die Lösung:
Man legt an den Stellen, an denen das Schmutzwasser in die Spree eingeleitet wird, Auffangtanks ins Flussbett, …die mit der Dreckbrühe gefüllt werden, solange die Kanalisation überfordert ist. Gibt es wenig später wieder Kapazitäten pumpt man das Zeug zurück und gut. Dazu braucht es keine Eingriffe in die bestehende Infrastruktur der Kanalisation, sondern die Systeme funktionieren annähernd autark.

Die Folgen:
Die Spree bleibt auch in Berlin sauber. Die in der Spree liegenden Tanks können vielseitig genutzt werden, wodurch mehr Lebensqualität entsteht. Die Spree wird zum Schwimmbad.

Fazit:
Die Idee und das Konzept ist so gut, dass jetzt alle neuerlich zur Umsetzung Beteiligten so tun, als wäre es ihr ganz persönlicher Plan. Das ist ein gutes Zeichen, denn so wird es tatsächlich umgesetzt.

Natürlich kann man nicht an allen Stellen, an denen das Dreckwasser im Bedarfsfall in den Fluss geleitet wird, Tanks aufbauen, denn es sind über 60 Einlaufstellen. Aber bis zur Mühlenschleuse in Mitte könnte es gelingen. Als Pilotprojekt wird jetzt in der Nähe des Universalgebaudes eine erste Anlage aufgebaut. Alles wird gut!

Ausstellung:
Jetzt zu sehen in der Aedes Galerie in der Savignypassage. (Video auf der Website).

Ausgestellt sind hauptsächlich zwei Videos, die in einem sehr angenehm einfachen 3D-Animationsstil und ohne Sprecher, Eindrücke und Erklärung zum Projekt und den Möglichkeiten liefern. Als Begleitung hört man ein ganz sanftes Plätschern. Noch bis 29. August 2008.

 

Autor:

 

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