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Archiv der Kategorie ‘Musik‘

21. Juli 2010 12:44:54

… Disco: Freddy Fischer & His Cosmic Rocktime Band im nbi

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Ach ist das schön. Menschen, die live und mit richtigen Instrumenten Disco spielen und andere, die dazu tanzen. „Alles ist okay, wenn die Discokugel dreht!“ Die stylish schmierigen Musiker spielen mal ein bisschen rockiger, mal ein bisschen funkiger, mal ein bisschen poppiger, aber immer konsequent: Disco (mit deutschen Texten und italienischen Einsprengseln). Wer Disco mag, wird Freddy lieben.

 

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3. März 2010 14:27:23

… gezupft: Ukulelescope – The Ukulele Orchestra of Great Britain vertont live historische Kurzfilme

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Es ist eine schöne Tradition, historische Stummfilme mit Live-Musik zu begleiten, und im Babylon Mitte kann man solches Treiben dankenswerter Weise häufiger erleben. Am 2. März war das The Ukulele Orchestra of Great Britain mit einem Filmprogramm, das aus dem Archiv des BFI (British Film Institute) zusammengestellt wurde, auf der Bühne. Sie zeigten eine schwarz-weiße und trotzdem bunte Mischung aus merkwürdigen Lehrfilmen für junge Damen, rätselhaften Kurzspielfilmen und allerlei Dokumenten wissenschaftlicher oder privater Art. Das Orchester spielte einen perfekt synchronisierten und sehr amüsanten Soundtrack und eröffnete so ein vertonten Blick in die Zeit vor rund 100 Jahren, wie durch ein altes Kaleidoskop das man bei Oma auf dem Dachboden gefunden hat.

Der eigenwillige, leicht schepperige Klang der verschiedenen Ukulelen passt perfekt zu den rumpeligen Filmen, unter denen echte Perlen sind. Z.B. eine Aufnahmen, gedreht mit einer alten Hochgeschwindigkeitskamera, die schon in den 1920ern 1200 Bilder pro Sekunde machen konnte, und die heute mit den vielen Artefakten ein Dokument der in mehrfacher Hinsicht verdichteten Zeit geworden ist. Man sieht in ein und derselben Bilderfolge eine tatsächliche Sekunde gedehnt auf knapp eine Minute Zeit und 100 Jahre Lagerung komprimiert auf die selbe Minute. Dazu spielt das Orchester ein Stück, dem sie den Titel des Film gegeben haben: „Movements quicker than thought“ (siehe meine olle Handy-Aufnahme).

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Für mich war das ein großartiger Abend, da gleich mehrere Vorlieben auf einmal bedient wurden: Ukulele spielen (bzw. hören), Filme sehen, Zeitrafferaufnahmen bestaunen und ältere englische Menschen bei leicht absurdem Tun beobachten. Auf meiner persönlichen Wertungsliste alles ganz vorne!

 

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28. April 2009 10:55:51

… riskant, kaputt und schön

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Vor allem aber ist Berlin immer noch Techno Capital, Raver Passion, Highlight auf der Reiseroute des Easyjetset.
Tobias Rapp, bis vor kurzem Musikredakteur der taz, jetzt Popredakteur beim Spiegel, schreibt darüber in „Lost and Sound“, 2009 erschienen bei Suhrkamp. Und er schreibt informiert und engagiert. Clubber und (Ex-)Partygänger, Neugierige und Voyeure, stadtsoziologisch Interessierte und Freunde der Musik(szene) dürften das Publikum sein, das mit Rapp dem Beat der Clubmeile, die nicht Clubmeile heißen will, im künftigen Mediaspress von Kreuzberg und Friedrichshain folgt, virtuell Tage und Nächte im Berghain, Watergate, der Bar 25, ex- und wieder Tresor und anderen angesagten Locations durchfeiert „bis die Haare leuchten“. Die Woche beginnt mittwochs und endet montags. Was dazwischen passiert und wo man sich dazwischen bewegt steht bei Rapp. Dabei ist „Lost and Sound“ Hommage und Faktenreport über die „Tempel des Techno“, die „Restrealität“ und das „posteuphorische High“, das „Leben im Loop“ und die „temporär autonomen Zonen“. Mit Portraits verschiedener DJs und Clubbesitzer und – last but not least – Plattentipps ist das eine schöne „kleine Geschichte des Berliner Sounds der nuller Jahre“.
Gewiss: Hingehen, Eintauchen, Auftauchen, Sich Bewegen im Minimal, Electro, House, Trance und Afterhour Beat ist vermutlich Option A. Aber weil „Popkulturen Sehnsuchtskulturen sind“, ist Lesen darüber keine schlechte Option B. Wenn man beides will, bliebe der zur Lektüre der clubfreie Dienstag. So oder so: Hier sind 265 unterhaltsame Taschenbuchseiten, umhüllt von einem pinkfarbenen Cover für Fans. Damit lässt sich in sonnigen oder schattigen Sommerstunden am Ufer von Spree oder Landwehrkanal bestens

 

Kategorie:

Fotografie | Gesellschaft | Musik

 

5. Januar 2009 01:36:24

… all zu nett: Dieter Landuris in den Wühlmäusen

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Diesen Song „Marlene“ performt Dieter Landuris deutlich flotter, in einer Pappschachtel stehend, mit nichts als einem Stringtanga und einer Perücke begleidet. Echt pfiffig.

Dieter Landuris ist so einer, dessen Namen man nicht kennt, aber dessen Gesicht wohl fast jedem und jeder bekannt sein dürfte. Man hat ihn schon in gefühlten 128 deutschen Fernsehfilmen als verführerischen Latin-Lover, als Schönling, als sexy Hippie, als lieben Schwiegersohn und ähnliches gesehen. Er ist einer, der auf die Rolle des kleinen Mannes mit einfühlsamem Blick und Macho-Alluren abonniert ist.

Dieses Rollen-Klischee persifliert er nun mit einem kaberettistischen Soloprogramm, das er hauptsächlich mit schmissigen Songs bestreitet. Er tritt als sieben (oder mehr?) verschiedene Typen auf, darunter ein Zigeuner, ein Italiener, ein Russe, ein Franke, ein Passauer, ein Franzose, ein Zahntechnikassistent, die alle mit unterschiedlichen Akzenten und ein paar wenigen typischen Attributen gekenntzeichnet werden – also wie bei Comedy-Veranstaltungen üblich: ein Klischee toppt das nächste. Dieter Landuris bleibt in allen Rollen immer ein charmanter Unterhalter mit reichlich Selbstironie und einer Spur gebremster Frivolität. Es geht irgendwie immer um Affären und … Weiterlesen

 

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20. November 2008 17:20:54

… glorios: e la luna? spielen Stella Stellina

eva_kleid.png
Evas Punkte

»Oh nee, kein Konzert. Das ist doch langweilig!!!« O-Ton Julia, 7 Jahre alt.

e la luna hat eine grandiose Kinder-CD rausgebracht: »Stella Stellina«. Das Beste ist, Erwachsene wollen bzw. können sie  auch hören. Weil sie einfach schön ist. Zum Release der CD gab die Band ein Konzert. (Ausverkauft)

Auf dem Foto sieht man einen Ausschnitt aus einem der Kleider der Sängerin. Ich weiß nicht wie viele Punktkleider insgesamt auf der Bühne punkteten – es waren eine Menge. Und alle waren: »Soooo schöööön!!« Warum sollte man auch etwas anderes als große rote Punkte tragen, wenn es z.B. um Tomaten geht?!

Es wundert nicht, dass … Weiterlesen

 

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Kategorie:

Europa | Musik | Neukölln | Pop

 

12. Oktober 2008 16:08:03

… rauh: Ben Hamilton im Club 49

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Leicht angeschlagen soll er gewesen sein, am Samstag Abend. Seine trockene Stimme hat davon aber eher profitiert, als dass man beim Zuhören im Club 49 was verloren hätte. Zwichendurch spielte einer aus Nürnberg, bei dem sich das Wort Utopist ein bisschen nach leisem Pinkeln anhörte, doch auch der sollte uns das Vergnügen, das uns Ben Hamilton bereitete, nicht vermiesen. Und nebenbei fiel für DJ Kröch noch ein nettes Foto ab.

 

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25. Mai 2008 18:32:47

… erschütternd: Einstüzende Neubauten live in der Columbiahalle

einstuerzendeneubauten.jpg

Ein dicklicher Sänger in schwarzen Hosen, die ihm früher mal gepasst haben, ein humpelnder Bass-Rocker mit Metallica-Alüren, ein annähernd kahlköpfiger, wie ein 8-jähriger Flummy hüpfender Schlagwerker, und noch einer, der gutmütig seiner Arbeit im Stahlwerk nachgeht, ein Gitarrist, der sich die Klänge aus den X-Beinen quetscht und ein Keyboarder der vor 25 Jahren auf einem Roxy Music Trip hängen geblieben ist. Das sieht nicht wirklich gut aus, auch wenn es ermutigend für die eigene alternde Zukunft gesehen werden kann, in der man, wie es scheint, entspannt und erfolgreich seiner Schrulligkeit anhängen darf. Doch das körperlich Beeindruckende an dieser Band ist ganz Blixa Bargelds Stimme, die derartiges Volumen in den Raum bringt, dass die Worte wie leibhaftige Wesen im Auditorium wandeln. Diese Stimme hat … … Weiterlesen

 

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27. April 2008 19:12:52

… zyklisch moderner Jazz: [EM] im A-Trane

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[EM]: Was für ein Name? Zumal für ein Trio. Doch man erkennt daran gleich, dieses Trio versteht sich konzeptionell als Band. Überhaupt wird in dieser Band vieles konzeptioniert: Die drei Musiker, Michael Wollny (Piano), Eva Kruse (Bass) und Eric Schaefer (Drums) sind alle nicht nur hervoragende Musiker, sondern auch Komponisten, die in der Regel gleich ganze Werkzyklen erarbeiten. Zyklen z.B. zur Frühromantik oder zum japanischen Horrorfilm, die auf durchnummerierten Konzeptalben ([EM] 1, [EM] 2, [EM] 3) veröffentlicht werden. Auch daran erkennt man wie geordnet und planvoll hier modern Jazz gebaut, gelebt, improvisiert und inszeniert wird. Wirklich verblüffend ist dann aber, dass bei so viel intellektuellem Zugang kein verkopftes Gefrickel entsteht, sondern ganz im Gegenteil, sehr gefühlvoll und zugänglich musiziert wird. Neben experimentellen und geräuschvollen (oder besser geräuschreichen) Passagen erklingen ganz einfache sparsame Melodien und wunderbar strahlende Harmonien. Zusammen wird das wirklich schön: emotional, melancholisch, interessant, impulsiv, verträumt und nie langweilig. Das Konzert im A-Trane war (besonders im ersten Set) ein sehr eindrucksvoller Abend.

 

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30. März 2008 23:20:04

… spontane electro Entladung: im Görlitzer Park

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Was braucht man? Eine Autobatterie, ein paar Laptops, ein Keyboard, eine alte Anlage und ein paar Leute, die keine Lust haben, am ersten einigermaßen warmen Tag des Jahres drinnen zu hocken. Von all dem gibt es genug in Kreuzberg. Es ist also der richtige Ort für spontane Parkkonzere. Die Kuhle im Görli ist darum immer wieder für eine Überraschung gut.

Nachdenklich stimmte mich allerdings das Kind, dass ich kurz beim Tanzen aufgenommen habe. Zunächst zuckte der Kleine ziemlich eindeutig nach dem Vorbild von irgendwelchen durchsexualisierten R’n’B-Mackern (was mich dazu verleitete das Ganze überhaupt zu filmen) und als er merkte, dass er aufgenommen wird, spulte er eine total dressierte Show ab. Ich spekuliere mal: Die positiv besetzte Erlebniswelt dieses Kindes besteht vermutlich mehrheitlich aus persönlichkeitsfeindlichen Talent-Shows und den Videobildern auf den einschlägigen Kanälen. Da ist der Sound, der Look und die Attitüde von ein paar schräge Electro-Schnullis (Skinnerbox) im Park doch ein durch und durch positiver Kulturschock.

(Keine Ahnung, warum die Qualität des Videos so schlecht ist. Rechnet YouTube die Uploads inzwischen noch miserabler um?)

 

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4. März 2008 21:05:29

… Gesellschaft im Matsch: Theseus in der Komischen Oper Berlin

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Theseus ist die zweite Barockoper von Georg Friedrich Händel im laufenden Programm der Komischen Oper Berlin. Wie bei Oreste folgt die Geschichte im Prinzip der griechischen Vorlage, wobei man bei diesem Werk wirklich manchmal das Gefühl hat, dass halt irgendeine intrigante Geschichte vertont wurde, damit es einen Grund gibt, in den höchsten Tönen zu singen. Da die typischen Da Capo Arien eigentlich nur ausgedehnte musikalische Zustandsbeschreibungen auf der immer wieder gleichen Textzeile sind, wird die Geschichte fast ausschließlich in den kurzen Übergängen zwischen den Arien vorangebracht. Genau in diesem Hin und Her von völligem Stillstand und ruckartigem Voranschreiten, liegt die Schwierigkeit beim Inszenieren einer solchen Oper. Bei Oreste gelang das hervorragend, indem das Schauspiel ganz kontinuierlich fast unabhängig vom Rhythmus der Arien und Rezitative entwickelt wurde, die Aufführung von Theseus räumt den Arien hingegen ruhende Plateaus ein, was musikalisch sicher ein Gewinn, in der Spannungskurve des Schauspiels dagegen eine Belastung ist, denn dieses Werk ist groß und lange dreieinhalb Stunden lang. Es wird getragen von den ausnahmslos hervorragenden Sänger-/innen, wobei sicher Stella Doufexis als Medea der stimmliche Star der Aufführung ist.

Das verdrehte Libretto sei als Einstieg möglichst kurz skizziert: Theseus der ziemlich abgerockte Titelheld kämpft in der Ferne während zuhause … … Weiterlesen

 

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