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Archiv der Kategorie ‘Performance‘

8. Mai 2017 21:40:33

… Herbert is der Beste

In Berlin ist jetzt so gut wie alles weg von Herbert, abgespielt, abgesetzt, ausgelaufen, es gibt nur noch ein paar mal „Pfusch“ an der Volksbühne (ganz ganz schwer, dafür Karten zu kriegen), ein einziges Mal noch die „Apokalypse“ und weiterhin im Repertoire der Komischen Oper seine Inszenierung von Mozarts „Don Giovanni“. Er wird dann an der Schaubühne wieder auftauchen, Herbert Fritsch, und jetzt haben sie ihm zum Abschied, zum Umzug und zum Dank den Berliner Theaterpreis gegeben.

Seine Schauspieler – Sebastian Blomberg, Corinna Harfouch, Wolfram Koch, Josef Ostendorf, Bettina Stucky, ChrisTine Urspruch und zwei Hände voll weiterer Fritschler, Fritschisten, Fritschovskis – gaben ihr Bestes in Victoria Behrs Wahnkostümen auf der Bühne des Festspielhauses gestern mittag. Das steckte alle an, Castorf – hier seine Laudatio – , Lederer, Oberender, alle lümmelten sich irgendwie angefixt durch ihre Reden; über allem schwebte der Geist des Vergänglichen, das Ende einer Ära, und brillant performten die Fritschianer die Begründung der Preisjury. Besser geht Preisverleihung nicht.

 

 

21. Juni 2016 15:56:08

… überspitzt: Not und Spiele – Flüchtlinge fressen

Das Zentrum für Politische Schönheit inszeniert gesellschaftliche Skandale als herausfordernde Show-Events, die bewusst polarisierend und umstritten sind. Wie immer man das moralisch finden mag, die Aktionen bringen auf jeden Fall brennende Themen in den Diskurs. Als neuestes „Projekt“ haben sie sich einen Missstand vorgenommen, bei dem Recht nicht im Sinne der Gleichheit aller Menschen gilt, sondern explizit zur Unterscheidung von Menschen in welche mit und andere ohne Rechte. Es geht darum, warum es Menschen, die laut Flüchtlingskonvention eindeutig als Kriegsflüchtlinge bei uns und in allen anderen EU Ländern Asyl bekommen müssen, nicht direkt nach Deutschland (oder in ein anderes EU-Land) eingeflogen werden können. Warum können solche Flüchtlinge nicht einfach in der Izmir einen regulären Flug nach Stuttgart buchen und herfliegen – zu ganz normalen Preisen, ohne Schlepper bezahlen zu müssen, und ohne ihr Leben auf einer ungewissen Flucht erneut zu riskieren?

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Analogie zum politischen Handeln

Bei der Aktion „Flüchtlinge fressen – Not und Spiele“ wird daraus eine Art Mitmach-Reality-Container-Show, bei der die vermeintlichen Protagonisten wie Stars aufgebaut werden, in deren Leben man als Mitspielende hineinschlüpfen kann. Auf allen Ebenen können Menschen Teil der Aktion werden:
Ganz oben als Imperator – „Jetzt können Sie Thomas de Maizière sein“ – so werden Unterstützende angeworben, die in seine Rolle schlüpfen sollen, um 100 Flüchtende auszuwählen, die eingeflogen werden könnten. Die Anzahl begründet sich darin, dass der Innenminister im April dieses Jahres Deutschland nicht in der Lage sah, mehr als 100 Menschen pro Monat aufzunehmen.
Ganz unten als Schlachtvieh – „Wir suchen Flüchtlinge, die […] bereit sind, sich öffentlich fressen zu lassen“ – so werden Menschen mit „Flüchtlingshintergrund“ gesucht, die „ihr Leben für eine größere Sache opfern“. In Berlin ist zu diesem Zweck eine Arena aufgebaut, in der vier libysche Tiger darauf warten mit Menschenfleisch gefüttert zu werden. Die Tiere sollen „Gastgeschenke des großmütigen türkischen Sultans“ sein, die dieser „zur Feier des EU-Türkei-Deals“ nach Berlin bringen ließ.

Der Bundespräsident Joachim Gauck wird als der mögliche Retter aufgebaut, der Messias-gleich gemeinsam mit dem Papst die unmenschliche Abweisepraxis mit einer einzigen Rede am 24. Juni 2016 (siehe Tagesordnung der 180. Sitzung des Deutschen Bundestages – letzter Punkt) beenden könnte. „Wird er die Flüchtlinge vor den Tigern retten?“ Für das erwartete Ausbleiben der Rettungstat, ist nun alles hergerichtet. Das Blut wird fließen.

Der Aufbau von „Not und Spiele“ ist als Analogie zum politischen Handeln gedacht, das von den Medien geradezu lüstern begleitet wird, doch die Vergleiche hinken gewaltig. Natürlich ist der EU-Türkei-Deal ein Skandal, denn spätestens die praktische Realität der Verfahren zeigt deutlich auf, dass der Deal kein Pakt für Menschenrechte ist, sondern ein Pakt zur Entrechtung von Menschen. Das Ziel der Politiker*innen, die diesen Deal ausgehandelt haben, ist es, Menschen aus der EU rauszuhalten und diese aktive Ausgrenzung den Bürger*innen im eigenen Land als Erfolg „gegen den Flüchtlingsstrom“ zu verkaufen. Besonders die konservativen Parteien (in Deutschland) haben fürchterliche Angst, dass „das Volk“ (tatsächlich ist es nur eine Minderheit von nationalistisch eingestellten Dummköpfen) sich gegen die Regierung erheben würde. Der Deal ist ein Versuch, dem dunkel-deutschen „Merkel muss weg“-Geschrei ein „wir haben verstanden“-Slogan entgegenzustellen und das ist zweifellos ein zutiefst unmenschlicher – vielleicht sogar unpolitischer – Schachzug, der sicher nicht zum Gewinn der Partie führt. Ja, auch durch den EU-Türkei-Deal wurde alles so hergerichtet, dass jetzt wieder das Blut fließen wird.

Eventisierung menschenverachtender Politik

Dennoch: Bedarf es wirklich dieser Inszenierung um das Thema „medial heiß“ zu machen? Werden mit der Überhöhung der Politik in die Sphäre des reinen Show-Biz nicht Rollen-Stereotypen weiter zementiert und wird durch den offensichtlichen Zynismus der Aktion der politisch überformte Zynismus nicht eher verdeckt als entblößt? Die Aktion ist in ihrer krassen Erscheinungsform so widerlich und abstoßend, dass viele Menschen sich eher vor dem Politischen weiter abwenden, statt sich mit der Thematik zu befassen. Niemand will, dass Tiger eingesperrt sind. Keine*r will einzelne Menschen auf einer Kandidatenliste bevorzugen und andere abweisen. Wer will dabei zusehen, wie sich Menschen opfern und gefressen werden? Theaterpublikum vielleicht?
Ich denke, die Aktion soll den Menschen zeigen, dass Politik und Medien symbolischen Aktivismus vortäuschen, doch ich werde ich das Gefühl nicht los, dass die Aktion selbst eine Vortäuschung von politischem Aktivismus ist. Die Realpolitik bleibt „leider“ nicht im Symbolischen, die Aktion aber ganz bestimmt.

Die rechtliche Grundlage ist Unrecht

Ich habe den Eindruck, auch die Macher*innen des Polit-Event-Designs sind von ihrer Inszenierung selbst nicht ganz überzeugt, denn sie ziehen in ihre Aktion dann doch noch eine Ebene ein, die ganz ohne Überhöhung auskommt und genau hier treffen sie auch das Niveau der sachlichen Auseinandersetzung: Die rechtliche Grundlage, die verhindert, dass Flüchtlinge mit einem normalen Linienflug nach Europa kommen können, ist der eigentliche Skandal aber der Zusammenhang mit dem EU-Türkei-Deal ist leider sehr konstruiert.

Paragraph-63-Auszug

Der Passus im deutschen „Aufenthaltsgesetz“ §63 ist die Umsetzung einer EU-Richtlinie, die Europa-weit die Flüchtlingsentrechtung in geltendes Recht verwandelt. Die Staaten verschieben mit dieser Richtlinie (2001/51/EU) die Verantwortung von den Regierungen auf die Fluggesellschaften. Faktisch wird die Einzelfallprüfung, ob es sich bei den Einreisenden um geschützte Flüchtlinge handelt oder eventuell doch um Menschen, die versuchen illegal einzureisen, auf die Fluggesellschaft abgewälzt. Wenn eine Fluggesellschaft eine Person nach Europa bringt, bei der sich später herausstellt, dass sie keinen Anspruch auf Asyl hatte (durch Ablehnung des Antrags), muss sie „die entstandenen Kosten tragen“. Die Fluggesellschaft muss für alles aufkommen – Unterkunft, Verwaltung, Gerichts und Reisekosten.
Mit der dargestellten Regelung im deutschen Aufenthaltsgesetz werden die Fluggesellschaften zusätzlich bestraft, in dem es ein „Zwangsgeld für die Beförderungsunternehmen“ vorsieht. Durchschnittlich ca. 2000 Euro müssen diese bezahlen, wenn der Asylantrag einer zuvor transportieren Person abgelehnt wird. In der Folge nehmen alle Fluggesellschaften keine Flüchtlinge mit an Board. Der Berliner Ratschlag für Demokratie hat zur Aufklärung über das Thema „Flugverbot für Flüchtlinge“ von studio adhoc ein Video produzieren lassen.

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Protest könnte auch Lösungen aufzeigen

Will die EU ein Verbund von Gesellschaften sein, die sich auf die ratifizierten Werte der Menschlichkeit gründet, die z.B. in der Flüchtlingskonvention festgehalten sind, dann muss die EU-Richtlinie überarbeitet werden. Wir alle brauchen eine praktische Regelung, damit Menschen sicher und direkt aus den Krisengebieten, oder aus unmittelbar angrenzenden Regionen, ausgeflogen werden können. Die Einreiseländer müssen in Eilverfahren vor dem Transport und Vorort die Beförderung der Menschen als Flüchtlingsbeförderung einstufen, so dass nicht länger den Fluggesellschaften das finanzielle Risiko aufgebürdet wird. Es geht tatsächlich nur um einen Stempel im Pass, der den Flüchtenden den Weg eröffnen würde.
Die Kosten, die Flüchtende derzeit aufbringen müssen und das Risiko, dem sie sich aussetzen müssen, um sich in Sicherheit zu bringen, stehen in keinem Verhältnis zu den Kosten, die eine menschenwürdige Lösung verursachen würde. Außerdem kann mit einer Neuregelung dem illegalen Geschäft der Schlepperorganisationen endlich nachhaltig etwas entgegengesetzt werden. Dem Geschäftsmodell wäre der Boden entzogen und den Menschen auf der Flucht blieben viele zusätzliche Traumata und Verluste erspart.

Zugegeben: Dieser eher juristisch begründete Protest macht lange nicht so viel Wirbel, wie vier Tiger in einem Käfig in Berlin Mitte, denen Flüchtlinge zum Fraß vorgeworfen werden sollen. Allerdings bezweifle ich stark, dass der Wind, der hier gesät wird, eine tragfähige Lösung zum Fliegen bringt. Ich hoffe nur es verunsachlicht den Diskurs nicht noch unnötig, indem es den Bundespräsidenten in eine Lage zu bringen versucht, die diesem nicht zusteht. Die Politik braucht keinen Erlöser im Gauckschen Format, sondern die existierende Mehrheit in der Gesellschaft, die menschliche und faire Verfahren wünscht, muss erfahren mit welchen Tricks bei uns Recht verbogen wird, um Flüchtende zu entrechten.

Termine

6.6.-28.6.2016, täglich. Die Arena ist jeweils von 10h – 22h geöffnet und es gibt ein umfassendes Programm.
Es gibt mehrere Web-Cams über YouTube.
18.45 Uhr: Not und Spiele – Die Show (Arena)
19.30 Uhr: Zentrums-Salon: Intellektuelle, Politiker, Künstler und Journalisten im Gespräch zur Aktion (Garten Maxim Gorki Theater). Mehr auf www.gorki.de

 

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26. Januar 2015 00:33:20

… ein Klangkörper: Monsterfrau und Fritz Bornstück in der Zwitschermaschine

Die Performer bauen auf …

MF: Schickst du was?
FB: Ja permanent ungefähr 6 Dezibel
MF: Ja schön – jetzt …
FB: Was? ich kann dich nicht verstehen.

Nein, währenddessen miteinander sprechen geht nicht. Zu laut. Oder zumindest laut genug für eine andere Art der Kommunikation: Die eine – Monsterfrau alias Lena Wicke-Aengenheyster – spricht mit dem Körper, der andere – Fritz Bornstück – mit ein paar kleinen Potentiometern. Gemeinsam am Jammen. Zum ersten Mal seit sie keine Kinder mehr sind.

Mit dem Körper im Raum auf den Klang einwirken, den Körper dem Klang aussetzen, im Körper nach Resonanzen suchen, nachspüren und diese wieder in Bewegung fließen lassen. Dabei geben einige Sensoren Koordinaten und Bewegungsimpulse als Signale in einen mehr oder weniger steuerbaren elektronischen Aufbau, der fiepend, kratzend, blubbernd Töne produziert. Die getanzte Interaktion mit der Technik ist nicht direkt wie das Spielen eines Instruments zu verstehen, sondern eher wie ein verzweifelter Versuch dem Körperlichen durch die technischen Fortsätze eine weitere Ausdruckssphäre zu geben, die über Sprache und Gesang hinausgeht. Der verbogene Körper und der verzerrte Ton. Beides wirkt gegenseitig aufeinander ein. Stimme, Signal, Interferenz, Modulation, Effekt. Mal mit Beat und dem Gestus des DJs der seine Tänzerin in Bewegung bringt, mal die Sängerin die sich selbst experimentell (aus)steuert. Natürlich spielt Monsterfrau mit der stereotypen Körperlichkeit der Frau in der Pop-Musik: Der Spaß am Sich-Produzieren, an der sexualisierten Verrenkung, vom körperlichen Blödsinn, über die Bewegungszeichen-Kommunikation mit Außerirdischen bis zu einer Art Tempeltanz zur Huldigung des Lärms. Und nebenbei entsteht so was wie Musik.

Miterlebt: 25.1.2015 – Zwitschermaschine, Potsdamer Str. 161, 10783 Berlin

 

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5. September 2014 13:32:13

…intensiv: eine Theatergeschichte

Das Flüchtige des ganzen Unternehmens und das letztendliche Verschwinden seiner künstlerischen Produkte konfrontiert die Historiker des Theaters mit einem entscheidenden Hindernis: Sind die Stücke einmal abgespielt, bleiben nur noch Requisiten, Kostüme, Programmzettel, Kritiken und Anekdoten. Auch Heiner Müllers Arturo Ui-Inszenierung am Berliner Ensemble wird eines Tages – sie steht immerhin seit 1995 auf dem Spielplan – in der Versenkung verschwinden und auf solcherart Überreste reduziert sein. Wie also Theatergeschichte schreiben? Monographisch wie die akademische Theaterwissenschaft? Anekdotisch wie die Memoiren und Biografien der Schauspieler, Regisseure, Bühnenbildner? Weit ausholend und akribisch auflistend wie die großen Wälzer der „Geschichte des deutschen“ – wahlweise englischen, amerikanischen, französischen etc – Theaters?

Rüdiger Schaper, Feuilletonchef des Tagesspiegels, hat sich mit „Spektakel – Eine Geschichte des Theaters von Schlingensief bis Aischylos“ für die radikal subjektive und damit schwierigste, angreifbarste Variante entschieden, sein Durchgang durch zweieinhalb Jahrtausende Bühnengeschichte ist bewusst persönlich, gekonnt historisch und hartnäckig eklektisch. Er zieht Verbindungslinien, die auf den ersten Blick weit hergeholt scheinen – von den klassischen Marmorfiguren im Karyatidensaal des Louvre zur höfischen Gesellschaft des Sonnenkönigs, die sich 400 Jahre zuvor am gleichem Ort vor Molieres Truppe scheckig lacht; von Barnett Newman zu Schlingensief; von den Nabatäer-Ruinen im jordanischen Petra zu Antonin Artaud – und die doch genau das herstellen, was den Kern des zeitgenössischen Kulturbegriffs ausmacht: fruchtbare Verbindungen schaffen, Konfrontationen ermöglichen, nichts ausschließen.

Dazu braucht es Künstler, Orte und Gelegenheiten, und Schaper erzählt von denen, die er selber in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten „bei zweieinhalbtausend Vorstellungen“, auf Festivals, Reisen erlebte, von Schlingensief im Rückwärtsgang über Wilson, Chéreau, Heiner Müller, „die großen Jahre der Volksbühne“, Schleef, viele andere, und dann hinein in die zeitgenössischen Erkundungsgänge durch Moliere und Shakespeare bis hin zu den Wiederbelebungs-, den Aktualisierungsversuchen der griechischen Anfänge Aischylos, Euripides, Sophokles mit dem Höhepunkt bei Gotscheffs Perser am DT.
Was er hierbei überall hin mitnimmt, ist „die Sehnsucht nach intelligenter Emotion“ – denn darum geht es im Wesentlichen: um Intensität. Ist es doch genau das, was die Halbgeneration der zwischen 1950 und 1970 Geborenen sich am sehnlichsten wünscht: intensives (Er)leben, das was ihre Väter und Mütter nicht kannten, nicht konnten oder nicht ausdrücken wollten. Und in den großen Momenten, den großen Aufführungen, den Inszenierungen, die dich in den Sessel drücken, kann das Theater dies bieten – jene Intensität, die dann abgelöst wurde von der Blechwährung Ironie, gespeist aus Orientierungslosigkeit und einem ständig vom Scheitern bedrohten Bedürfnis nach sozialer Fokussierung; Ironie, die bis heute hierzulande die kulturelle Produktpalette maßgeblich bestimmt (und leicht genießbar macht). Und so spart Schaper auch nicht mit wehmütiger Kritik am Theater unserer Gegenwart, es ist ihm zu beschränkt, nicht wagemutig genug, „weil es nicht mehr auf große Reise geht, sondern in bekannte Gefilde.“. Doch dann kommt hier und da die Ausnahme auf die Bühne, auf die Leinwand, in den Ausstellungsraum, zwischen die Buchseiten und entschädigt für vieles: davon und von den Zusammenhängen handelt Schapers exzellentes Theaterbuch – das beste des Jahres.

 

 

23. Februar 2014 19:27:42

… reinen Herzens: Sister Corita in der Circle Culture Gallery

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Corita Kent war unter dem Namen „Sister Mary Corita“ eine Nonne der katholischen Immaculate Heart Community aus Los Angeles, die als Künstlerin und politische Aktivistin großen Einfluss auf eine bestimmte Richtung der Pop Art hatte. Sie kann als spirituelle Ahn-Herrin von heutigen Gestalter/innen und Künstlerinnen wie Candy Chang, oder – in Bezug auf seine bekehrerischen Arbeiten – auch Stefan Sagmeister gelten, die mit ihrer Arbeit ebenso, wie Sister Corita schon lang vor ihnen, immer wieder an die großen Fragen des Lebens rühren. Mit der Sozialisation als Nonne in einem Orden, der sich der Untadeligkeit verschrieben hat, ist es wenig verwunderlich, dass die missionarische Botschaft hinter allem immer ist: „Tue Gutes!“

Typisch amerikanisch wird das Handeln an sich schon als grundsätzlich positiv bewertet. Es geht vorrangig um die Verbreit(er)ung einer Idee – wenn man es nicht gleich Ideologie nennen will. Passivität als Möglichkeit kommt in dieser „Philosophie“ nicht vor. Die Frage danach, ob dualistisches Denken, das die Welt in Gut und Böse teilt, wirklich so gut ist, wird nicht gestellt.

Immerhin war Sister Corita so breit aktiv, dass ihr Leben, mit dem einer Nonne nicht mehr ganz zu harmonisieren war. Sie trat aus dem Orden aus und gründete eine weltliche Kunst Schule, tat gut daran, Leute wie Alfred Hitchcock, die Eames-Brüder, John Cage und Bucky Fuller einzuladen, und arbeitete im Zeichen der Liebe mit farbenfrohen, halbabstrakten Siebdrucken bis in die 1980er Jahre.

In der Circle Culture Gallery ist jetzt die Retrospektive „Let the sunshine in“ noch bis zum 10. Mai zu sehen.

 

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15. Februar 2014 15:34:47

… zerschnitten: ACORN – A Tribute To Yoko Ono mit Performance von Lars Eidinger

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In der Ausstellung und Kunstaktion „ACORN – A Tribute to Yoko Ono“, die gestern Abend vom Projektraum Espace Surpus in der Wallstraße 85 veranstaltet wurde, versammelten sich einige Berliner Künstler/innen, um der großen Dame der Performancekunst eine Hommage zu bereiten. Denn es hat sich rumgesprochen, dass Yoko Ono eine der einflussreichsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts ist. Viele Künstler/innen fühlen sich inspiriert von ihren oft aus Handlungsanweisungen bestehenden Werken, die die Chance eröffnen, die Welt anders zu erfahren, wenn man tut, wie Yoko es vorschlägt. Es sind Arbeiten mit einer gewissen Nähe zur heutigen Kunsttherapie, die Techniken der paradoxen Intervention und des Reframings einsetzt. Nicht zufällig befruchtet Yoko Onos Denken auch besonders solche Künstler/innen, die das Gefühl haben, die Welt verbessern zu müssen/können. „Zieh deine Hose aus bevor du tanzt“ rät Yoko, Peaches macht es nebst Slow Motion-Video-Dokumentation und das Publikum schaut sich das Filmchen dann an. Wenn es Menschen hilft, mehr sie selbst zu werden, ist das wunderbar – ob das Video spannend ist, ist eine andere Frage.

Schiebt sich hingegen kein weiterer künstlerischer Wille zwischen Yoko Onos Idee und die performative Umsetzung, dann ist plötzlich spürbar, warum Yoko Onos Werk so großer Stellenwert in der Kunstgeschichte zugeschrieben wird. Lars Eidinger, Schauspieler-Star der Schaubühne, bringt Yoko Onos Performance-Klassiker „Cut Piece“ (von 1965) in den Raum – genau so wie sie es selbst einst getan hat. Die Handlungsanweisung ist: „Jede/r im Publikum darf, mit der zur Verfügung gestellten Schere, ein Stück aus der Kleidung des Künstlers schneiden. Immer eine/r nach der/dem anderen.“
Sofort geht der gierige Run los, alle wollen schnell ein Stück an sich reißen, wollen Teil der Kunst werden, wollen den Spirit spüren und vergrößern, wollen etwas haben vom Star. Zunächst ist es ein Spiel mit der Idee des Talisman oder des Fetisch – so wie früher die Menschen eine Locke ihre-r/s geliebten Partner-s/in mitnahmen, wenn sie sich für länger trennen mussten. Vielleicht fragt man sich im Inneren, warum mach ich da eigentlich mit, welcher Trieb bringt mich dazu, einen Fetisch besitzen zu wollen?
Und schnell verändert sich die Situation: Je mehr die Kleidung des Performers zerfleddert wird, je mehr die Nacktheit des entblößten Menschen hervor tritt, desto mehr Voyeurismus macht sich breit, mehr Fotos und Videos werden gemacht und man hört das Getuschel: „Sieht man schon seinen Bauchnabel?“ „Der hat ja auch ein bisschen Wampe.“ „Wer traut sich die Hose aufzuschneiden?“ „Warum machen eigentlich nur Frauen mit?“ „Mal sehen wie weit es geht?“.
Zwischendurch beschleunigt sich die Performance, große Stücke werden eingepackt, und dann, als es an die Unterwäsche geht, wird es plötzlich ganz leise im Raum, die Handlungen kommen allmählich zum Erliegen und im Gegenzug werden die Gedanken angetrieben: „Was haben wir da nur getan?“ „Wir haben diesen Menschen aus unserer Gemeinschaft vertrieben und ihn geschändet.“ „Warum machen wir eigentlich, wie uns gesagt wurde?“ „Warum hilft ihm denn niemand?“
Erleichterung macht sich breit, als Lars Eidinger erkennt, dass wohl nichts weiter passieren wird, und er beschließt die Performance zu beenden. Applaus. „Wen beklatschen wir da eigentlich?“ „Uns in unserer Durchtriebenheit?“ „Lars Eidinger für seinen Mut?“

Der Applaus gilt Yoko Ono, dafür, dass sie uns mal wieder die Augen geöffnet hat – ganz ohne irgendetwas zu erklären und ohne Didaktik – im emotionalen Erleben, das den Geist befeuert.

Die übrigen Arbeiten und Performances, bei denen sich die Künstler/innen auf Yoko Onos Einfluss berufen, lass ich nach dieser Erfahrung lieber unerwähnt.

 

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24. September 2013 13:23:03

… eine Zumutung: Auf der Berlin Art Week kann man einfach alles machen

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Selbst üble Beleidigungen gehen auf der Berlin Art Week als Kunst durch. Mit dem leuchtend gelben Guerilla-Koffer für das English Theatre Berlin konnten wir auf der Preview kaum Anstoß erzeugen. Nur zwei Leute, eine Französin und eine Japanerin fühlten sich von dem Titel des Theaterstücks „ECHTER BERLINER !!!! IHR NICHT FUCK YOU“ mäßig herausgefordert. So konnten wir zumindest ein paar Mal unsere Botschaft bei der Zielgruppe loswerden: Jetzt läuft eine dokumentarische Theaterperformance, in der Originalzitate von 60 in Berlin lebenden „Expats“ und „Immigranten“ verarbeitet wurden. Es ist teils erschreckend aber auch merkwürdig anrührend, was der als „Ausländer“ zusammengefassten Gruppe hier an patzigem Lokalpatriotismus entgegenschlägt.

Ganz anders war dagegen die Reaktion auf der Straße: Wir waren keine 50 Meter vom Gelände der Preview runter, schon hatten wir muntere Diskussionen am Hals. „Seid ihr überhaupt echte Berliner, so wie ich?“ Da merkte dann sofort, dass das Thema britzelige Relevanz in unseren Kiezen hat.

 

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31. Januar 2013 15:52:55

… klingelt: Pantha du Prince & The Bell Laboratory beim CTM im HAU 1


Foto von Diana Simon

Es ist eine ganz wunderbare Entwicklung, dass Konzerte im Programm des Club Transmediale (CTM) inzwischen auch im HAU 1 und 2 stattfinden. Der Theatersaal des Hebbel Theaters ist ohne Bestuhlung mit seiner sanften Neigung zur Bühne ein wunderbarer Raum für Konzerte, die auch ein bisschen auf ein Show-Erlebnis setzen. So ließ gestern im HAU 1 Pantha du Prince & The Bell Laboratory unter dem Titel Elements of Light die Glöcklein klingen. Die Truppe arbeitet wie Feinhandwerker mit Arztkitteln und grauen Schürzten in einem elektro-mechanischen Garten des Schalgwerks, in dem sich allerlei Glockenspiele, Chimes, Trommeln, Becken, Vibra- und Marimbaphone wie Silhouetten vor einer leuchtenen Rückwand abzeichnen. Von leisen, verträumten Phasen bis zu Beat-getriebenen Rhythmuskaskaden wird man von den strahlenden Glockenklängen mit elektronischer Grundierung ins goldene Licht mitgerissen.

Für mich ist diese Formation ein ganz heißer Anwerter für die Eröffnungsmusik zum nächsten globalen Mega-Event: Olympia wartet auf euch!

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Pantha du Prince & the Bell Laboratory – Trailer 2 from Sandra Trostel on Vimeo.

 

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30. Januar 2013 14:38:24

… retrograd: transmediale BWPWAP

transmediale2013_bwpwap_abstimmung
Mit gelben Karten gegen Pluto abstimmen.

Das Akronym BWPWAP (back when pluto was a planet) bezeichnet die Kurzform des diesjährigen, kuratorischen Konzeptes der transmediale 2013. Das Kürzel bildete sich in der Web-Sprache und bezieht sich auf den Statusverlust des Ex-Planeten Pluto, der 2006 demokratisch von offizieller Stelle, der Internationalen Astronomischen Union, zum Zwergplaneten herabgestuft wurde. Eine solche Rekategorisierung geschah übrigens schon öfters in der Geschichte der Astronomie und immer begründet durch neue Erkenntnisse, die alte Annahmen ablösten: Bis ins Jahr 1846 wurden insgesamt 13 Objekte als Planeten bezeichnet. Weil dann aber ab 1847 laufend neue Objekte zwischen Mars und Jupiter entdeckt wurden, führten Astronomen 1851 eine neue Kategorie ein: Die der Asteroiden (Planetoiden). Die Zahl der großen Planeten belief sich danach somit wieder auf acht. Plutos Schicksal ist also kein Einzelfall, was aber neu war 2006 ist, dass es das Internet gab. Global vernetzt und mit sentimentalem Hang erhob sich eine Welle des Mitgefühls für den kleinen verstoßenen Pluto, der in der solaren Großfamilie entrechtet wurde – wo der arme doch eh schon so weit weg von allen ist. Schnief.
Allerdings wurde ihm eine Ersatzfamilie angeboten, deren Chef er nun ist. Zusammengefasst wurden die „Plutoiden“ als Gruppe von trans-neptunischen Zwergplaneten, die jenseits von Neptun, dem
letzten Riesen im Sonnensystem, auf vereierten Bahnen umherschwirren.

Nun warum taugt diese Geschichte als Background für die transmediale 2013? Weil es im Kern um die Änderung der Perspektive geht, von der aus man etwas betrachtet und kategorisiert. Außerdem ist die Gesellschaft darauf angewiesen, sich den wertenden Blick von Experten ausrichten zu lassen, die den nicht-Experten sagen, wie ein Objekt oder ein Konzept einzuordnen und zu begreifen ist. In der Welt der Kunst leicht nachzuvollziehen durch die beliebte Frage „Ist das Kunst oder kann das weg?“, die nur von Sachverständigen, oder besser noch vom Erzeuger/Künstler selbst, zweifelsfrei geklärt werden kann. Und wo ein Experte eine Meinung vertritt, findet sich garantiert ein anderer Experte, der das genaue Gegenteil vertritt. In der Kunst wie in der Wissenschaft ist das der Normalfall, und in beiden Welten entscheidet mittelfristig die Zeit darüber, wer Recht hat. Landet ein umstrittenes Kunstwerk im Museum, weil es z.B. einen nachhaltigen Einfluss auf andere Künstler hatte, und bestätigt sich eine wissenschaftliche These durch die Forschungen nachfolgender Experimente? Beides kann der Fall sein und beides kann später widerlegt werden. In vielen Museen wird irgendwann aussortiert und weggeworfen, weil die zeitgenössische Kultur nichts mehr mit dem vormals gesammelten anfangen kann, und viele als gefestigt geltende wissenschaftliche Thesen wurden nach Jahrzehnten falsifiziert.

Dies alles wäre eine wunderbare kulturwissenschaftliche Basis, um darüber eine fantastische Ausstellung zu organisieren, doch leider erfüllt die transmediale 2013 BWPWAP diese Erwartung in keinster Weise. Es werden keine Perspektivwechsel erlebbar, keine Neuordnungen vorgenommen und keine inhaltlichen Diskussionen geführt, sondern es wird eine sentimentale und belanglose Sammlung von Retro-Kunst gezeigt. Kopierer, Kassettenrecorder und Fax-Geräte dürfen noch mal reüssieren, wobei man sagen muss, dass die Projekte in Form und Inhalt lange nicht an diejenigen herankommen, die zu Zeiten gemacht wurden, als die Apparate erfunden wurden und neue Möglichkeiten boten. Es scheint, dass der Blick nach vorn in einer zunehmend komplexen Welt immer weniger attraktiv ist und Künstler statt dessen lieber zurück zum analogen Low-Tech flüchten. Es ist eine mitfühlende Hinwendung zum alten Gerümpel, das nutzlos geworden scheint, aber im Blick der Künstler doch noch zu so vielem taugt. Natürlich ist auch das in gewisser Weise ein Perspektivwechsel, doch erfolgt dies spürbar im Gefühl, selbst in der rasenden technologischen Entwicklung der Welt zu unwichtigem Staub zermahlen zu werden. Genau wie das weltweit geäußerte Mitgefühl für den herabgestuften Pluto, entsteht beim Besuch der Ausstellung eher Mitleid für die Künstler, die sich quasi selber degradieren. Das Abwenden vom Neuen, könnte man allenfalls als anti-konsumistische Haltung verstehen, um aus dem Vorhandenen im Sinne der Ressourcenschonung zu schöpfen, doch auch davon ist nicht zu sehen.

In der Eröffnungsveranstaltung hingegen wurde von den Vortragenden ein ganz wunderbarer Moment der kulturellen Umdeutung inszeniert. Das Für und Wider der neuen oder alten Plutobetrachtung wurde exemplarisch durchexerziert und am Schluss durfte das Auditorium über den stellaren Status Plutos abstimmen (quasi in einer Art Reenactment zur IAU-Abstimmung von 2006): Die vorbereitete Resulotion zielte auf die Wiederherstellung des Planetenstauts für Pluto und der künstlerische Leiter der transmediale Kristoffer Gansing schien sich siegessicher. Doch es kam anders: Mit klarer Mehrheit wurde die Resolution abgelehnt. Das Publikum will nicht zurück, es will voran!

Bisher war ich manchmal der Meinung, der kuratorische Überbau zu transmedialischen Unternehmungen irrlichtere im Abwegigen, wobei sich die Kunst davon nicht all zu sehr verleiten ließ. Diesmal scheint es anders herum: Die Konzeption eröffnet einen höchst interessanten Raum, den die Kunst nicht zu bespielen vermag.

Website der transmediale 2013 BWPWAP

 

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15. Dezember 2012 14:05:08

… grenzüberschreitend: „Marina Abramović – The Artist is Present“ im Kino

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Sie hat all das getan, wovor wir Angst haben, was uns zu lange dauert, wovor wir zurückschrecken, wovor wir die Augen verschließen – gerade dem setzte sie sich aus, nahm es an, blickte ihm ins Auge, hielt es aus: als Kunstprojekt, als Performance, als extremes Wagnis – die große Marina Abramović.

Man muss ihre Performances, die sie seit den frühen 1970er Jahren, ja was: präsentiert? zelebriert? durchlitten? hat, nicht aufzählen, hier oder hier sind sie alle gelistet.
Erstaunlich allerdings, dass all diese so stark lokal und zeitlich situierten Performances jetzt doch musealisierbar sind, und noch erstaunlicher, dass Marina Abramović im Zusammenhang mit ihrer großen New Yorker Retrospektive vor zwei Jahren wieder eine Form der Performance gefunden hatte, die Ort und Zeit perfekt entsprach, zu sehen im Doku-Film „Marina Abramović – The Artist is Present“.

Kern der Retrospektive war eine zweieinhalbmonatige Präsenzperformance, bei der sie vom 14. März bis 31. Mai 2010 während der Öffnungszeiten des Museums of Modern Art – insgesamt also 736 Stunden – auf einem Stuhl saß und den Besuchern als Gegenüber, als Spiegel, als Projektionsfläche aller denkbaren Gedanken – für viele jedoch, man merkt es ihnen sogar im Film an, als emotionales Minenfeld – zur Verfügung stand: Man setzte sich hin und blickte sie an. Solange man wollte, konnte. Am Ende waren es 1565 Leute.

Im Sommer hat Abramovic den Plan für ein Performance Center nördlich von New York bekanntgegeben, das von Rem Koolhas und Shohei Shigematsu gebaut wird. Einzige Bedingung für künftige Besucher: Sie müssen sich verpflichten, mindestens sechs Stunden zu bleiben. “I’m asking you to give me your time, and if you give me your time, I give you experience.”

Wer für Marina A. 100 Minuten im Kino übrig hat, wird reich belohnt.

„Marina Abramovic – The Artist is Present“ zur Zeit noch in diversen Arthouse-Kinos in Berlin, bald sicher als DVD.

 

Kategorie:

Kino | Kunst | Performance

 

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