
Am 2.8. öffnete eine frische Ausstellung in der „beat. Galerie für zeitgenössische Kunst“. Vier FotografInnen zeigen ihre sehr unterschiedlichen Arbeiten. Ralph Meiling stellt eine schwarz/weiß Bildreihe zusammen, eine Melange von Anorexie-Mädchen, einem Blick in einen mit Zahngold gefüllten Mund, geierhaften Tauben und einem Nazi-Portrait. Er lenkt damit den Interpretationsspielraum deutlich auf das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte, dessen Schatten bis ins heutige Sozialgefüge reichen. Kai von Kröcher zeigt Bilder aus dem Lissaboner Hafen. Menschenleere Industrieräume am Meer, die von besseren „imperialeren“ Zeiten berichten. Ester Vonplon sammelt merkwürdige Aufnahmen zusammen, die sie in alten Rähmchen einer geisterhaften Ahnengalerie gleich ausstellt und Philipp Henning gestaltet eine Wand mit grafischen Aufnahmen, die den Blick fast immer mit verdrehten Perspektiven lenken oder verwirren. Zur Vernissage wurde der Ausstellungsraum zum kleinen Konzertraum, die beiden – vermutlich am besten als Singer-Songwriter zubezeichnenden – Gitarristen Ben Hamilton und Thimo Sander röhrten oder säuselten ihre Lieder.
Zur Finissage am 1.9. werden einige Kurzfilme von Ralph Meiling gezeigt.