ein buntes Kulturerlebnis!

Autor*in: Magnus Hengge

… zweifelnd: Ästhetik der Anpassung – Klimafotografie zwischen Sichtbarkeit und Zurückhaltung

Im Blick der Fotografierenden entstehen unterschiedliche Narrative: Anpassung als Rückzug, als Gestaltung, als Vorsorge, als Distinktion, als gemeinschaftlicher Prozess. Und im Betrachten dieser Bilder können wir diese Blicke mitgehen, mitfühlen, mitbewerten. Klimaanpassung ist dabei nicht nur eine technische Reaktion auf ein Problem, sondern ein kultureller Ausdruck – und damit offen für ästhetische Deutung.

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… scheinwandelnd: Mariechen Danz performt ›Stubborn Shadows‹ in der Berlinischen Galerie

In der Performance betritt Mariechen Danz selbst die Bühne – nicht zurückhaltend, sondern als strahlende Figur in gefährlich hohen Schuhen, silbrig geschminkt und in ein metallisch fließendes Gewand gehüllt. Sie erscheint wie eine Hohepriesterin zwischen den Welten, eine liturgische Akteurin mit ritueller Präsenz.

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… bitter schmelzend: Thorsten Klapsch zeigt „KlimaZeugen“ im HAUS1

In diesem merkwürdigen städtischen Zwischenraum am Halleschen Tor steht ein kleines Häuschen mit bewegter Geschichte direkt am Kanal. Es war schon Anlegerstation, öffentliches WC, Eis-Café, Ausstellungsort – und wahrscheinlich noch viel mehr. Im Moment ist es eine Art Observatorium, von dem aus man den Blick auf Spuren von Nutzungen in der Welt werfen kann, fotografiert von Thorsten Klapsch, der seit Jahrzehnten an der Dokumentation des zivilisatorisch Vergänglichen arbeitet.

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… elektrisch: „POP“ im English Theatre Berlin wird über Andy Warhol verhandelt

Vielleicht sind es weniger Antworten als Fragen, die haften bleiben: Was bedeutet Originalität in einer Welt der Reproduktionen? Was hat der Mensch vom Fame? Wie entsteht Relevanz – und wann ist alles nur noch Pose? Ist das Brechen von Erwartungen längst zur Erwartung geworden? Und vor allem: Muss sich ein Künstler überhaupt um irgendetwas scheren?

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… galaktisch: Das „Microverse“ Kathrin Linkersdorff im Haus am Kleistpark

Manchmal betritt man eine Ausstellung und hat das Gefühl, in eine andere Dimension zu geraten. So ging es mir mit Microverse, der aktuellen Schau der Künstlerin Kathrin Linkersdorff im Haus am Kleistpark, die im Rahmen…

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… rechtzeitig: ›Auf See‹ Roman von Theresia Enzensberger

Enzensberger macht keinen Hehl daraus, dass libertäre Freiheitsfantasien zum Scheitern verurteilt sind. Das große Versprechen einer gerechten, funktionierenden Gesellschaft ohne Staat zerfällt, modert, veralgt. Ohne soziale Verantwortung bleibt von der „großen Vision“ der männlich dominierten Ingenieurswelt nicht viel übrig – ein Gedankenexperiment, das letztlich unter seinem eigenen Gewicht versinkt.

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