Zu Weihnachten noch was Nettes: Keinohrhasen von und mit Till Schweiger nebst Nora Tschirner und haufenweise deutschen Promis.
Das Beste ist die Anfangssequenz: Jürgen Vogel spielt sich selbst und gibt sein erstes großes Interview nach einer umfassenden Schönheitsoperation. Ex-Haifisch-Gebiss-Vogel strahlt bis hinter beide Ohren mit nagelneuen Blendbeissern, aufgebauten Wangenknochen, blonden Haarimplantaten und einer völlig überzogenen JetSet-Bräune den „New positive Spirit“ aus, der sich in etwa so zusammenfassen lässt. Sieht der Körper erst mal super aus, kommt die gute Laune und die Lebensfreude ganz von selbst hinterher. Til Schweiger als Klatschreporter Ludo kauft ihm den Fake ab und von da an gerät der schöne Frauenhinwegreisser langsam immer tiefer in eine berufliche Krise, denn Herr Vogel wollte dem Reporter mit der Beauty-Groteske nur eins auswischen. Ludos Chef lässt ihn zur Buße hinter allerlei enthirnten Promis herjagen, wobei er nicht wirklich erfolgreich ist. Schließlich landet er vor Gericht und muss nun echte Buße in Form von 300 Sozialstunden im Kindergarten ableisten. Ab diesem Moment verläuft alles im Stil einer klassischen Liebeskomödie zwischen dem Klatschreporter und der Kindergärtnerin (siehe Trailer, der eine ausreichende Zusammenfassung darstellt).
Bei der schauspielerischen Qualität gilt: Je Promi desto schlimmer. Aber das macht ja nix, weil dann ja Promi. Till Schweiger sieht super aus (reicht auch) und Nora Tschirner können selbst schlimme Pullis und olle Brillen nichts anhaben. Wirklich überzeugend sind fast alle Nebenrollen. Super besetzt und sie bringen die notwendige Abgründigkeit in den Film. Ansonsten sieht man viel stereotype Rollenklischees, aber das bringt das Genre „romantische Liebeskomödie“ wohl so mit sich.
Also Fazit: Der Film tut keinem weh, hat einige gute Pointen und macht irgendwie warme Gefühle. Es ist anzunehmen, dass die meisten Menschen diesen Film mögen werden.