Heute konnte mein Auto mal so richtig zeigen was es drauf hat. Die rote Warnleuchte mit dem Ausrufezeichen blinkte fröhlich vor sich hin.
Sie soll mir sagen, dass der Bordcomputer der Meinung ist, es müsse in meine Fahrweise eingegriffen werden. ABS, ESP und das Antischlupfsystem (o.s.ä.) wetteiferten bei dem Versuch, die Steuerung des Wagens zu übernehmen. Fühlte ich mich nun dadurch sicherer? Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das Auto nicht für das Fahren auf Schnee geeignet ist, auch wenn ich ganz sicher damit durch die Stadt kam. Da ist eindeutig zu viel Kommunikation per Warnleuchte im Cockpit. Es sollte eher eine Freudennachricht sein: Ihr Automobil ermöglicht Ihnen das Fahren in auswegloser Lage! Das würde allerdings dazu führen, dass man sich für unverwundbar hält. Auch kein guter Seelenzustand!
Für Erwerbslose hat der Schnee übrigens etwas sehr gutes zur Verfügung: Für sie fällt die Arbeit quasi vom Himmel. Jeder kann sich freiwillig zur Unterstützung der Stadtreinigung melden und wird dafür mit echtem Geld bezahlt. Da kann man nur hoffen, dass es nicht so schnell wegschmelzen wird, wie die weiße Pracht in Berlin, denn schon nächste Woche soll die 4-Tage-Jahreszeit mit dem mythischen Namen „Winter“ wieder vorbei sein.