
Die zitty hat Recht, wenn sie schreibt: „Hilfe! Die langweiligste Band der Welt ist in der Stadt.“ Wie konnte ich nur auf die Idee kommen, zu einem Air-Konzert zu gehen? Na gut, in einer ambientigen vom MP3-Player zusammengewürfeten Playlist machen sich zwei, drei Air-Songs ganz gut und das neue Video ist auch recht nett, aber einen Mehrwert durch das Live-Erlebnis ließ sich wirklich nicht feststellen. Das Licht war hübsch anzusehen und sehr gemächlich, der Sound gut und die verunglückten „Tiaitsches“ der beiden Franzosen sehr unterhaltsam, aber sonst? Rumstehen, maximal leichtes Wippen und viele schmusende Pärchen. Die ganzen Media-People Berlins waren da. Sie ließen sich mit Hör-Soma beschallen, applaudierten brav und verloren wohl wie in Huxleys berühmtem Roman „Schöne neue Welt“ jegliches Bedürfnis zu kritischer Begutachtung. Auch ich fühlte mich irgendwie umgarnt und umspült von warmen, glatten Klängen und so ging ich vor dem Ende des Konzerts mit guter Laune nach Hause.